Christina M. Heinen (auch: Chrizzi Heinen oder Céline Lassalle) ist eine freischaffende Autorin von Erzählprosa und Hörspielen sowie bildende Künstlerin. Nach internationalen Arbeitsaufenthalten studierte sie Musikwissenschaften (mit Promotion), Philosophie und Musiktherapie an der Universität Köln.
Die Nachricht über ihre Wahl zur Stadtschreiberin habe sie erfreut entgegen genommen. Sie wolle Dortmund „klanglich wie literarisch erkunden und mit den Einwohnern über den (akustischen) Alltag in der Stadt ins Gespräch kommen“.
2019 veröffentlichte Heinen ihren ersten Roman „Am schwarzen Loch“ (Satyr) und erhielt 2020 den Förderpreis Komische Literatur der Stiftung Brückner-Kühner. Auch für ihre Kurzhörspiele wurde sie ausgezeichnet (1. Preis beim Berliner Hörspielwettbewerb in Kooperation mit der Akademie der Künste) und war 2020 Stadtschreiberin im finnischen Tampere. Ihr Manuskript „Tropicalia Passagen“ stand 2021 auf der Shortlist „Writing Gender“ des Goethe-Instituts Kigali. Es erscheint am 17. November bei Ventil.
Die Künstlerin ist bekannt für ihre interdisziplinäre Arbeit. Ihre Prosa konzentriert sich auf weniger bekannte Orte und Menschen abseits des Mainstreams. Ihr Fokus liegt dabei auf dem urbanen Alltag, den Subkulturen und den Freiräumen für Kunst und Kultur. Literarisch und ethnografisch erforscht sie die Klänge von Städten. Auch in Dortmund will sie untersuchen, wie die Bewohner:innen ihre Stadt akustisch wahrnehmen und was den Klang der einzelnen Bezirke beeinflusst.
„Sie hat sich mit einem überzeugenden Projekt beworben und stellt eine besondere Herangehensweise an die Stadt vor: Die Geschichte(n) Dortmunds mit Klängen und Stimmen der Stadtbezirke erzählen. Dabei gilt ihr literarisches Interesse den Nischen, sie nutzt Musik, Zeichnungen und Text, um uns mit einer klanglich-literarische Reise durch die Stadt zu führen“, würdigte die Jury Chrizzi Heinen.
Der Jury gehörten an:
- Silvya Ixkes-Henkemeier (Kulturausschuss)
- Kulturdezernent Jörg Stüdemann
- Thorsten Trelenberg (PEN Deutschland)
- Bozena Badura und Dr. Akos Doma (Literaturkritiker:innen)
- Johannes Borbach-Jaene (Direktor der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund),
- Alexandra Pontzen (Professorin für deutsche Literatur)
- Frederike Jacob (Literaturhaus Dortmund)
- Isabel Pfarre (Kulturbüro, ohne Stimmrecht)