In der Jury-Begründung heißt es: "Das Werk der 1982 in den USA geborenen, in Österreich aufgewachsenen und jetzt in Berlin und Wien lebenden Autorin Ann Cotten ist von Originalität, Selbstreflexion und konstruktivem Theoriebewusstsein geprägt." Cotten begann ihre literarische Karriere mit Poetry Slams und Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Ihr erster Gedichtband "Fremdwörterbuchsonette" erschien 2007 bei Suhrkamp. Ihr vielfältiges Werk umfasse neben Übersetzungen so Unterschiedliches wie das Versepos "Verbannt!" von 2016, Erzählungen, gesammelt unter anderem in den Bänden "Der schaudernde Fächer" (2013) und "Lyophilia" (2019), Essays und poetologische Texte. Cotten überschreite Sprach- und Genregrenzen, auch zur bildenden Kunst und zur Philosophie, zumeist leichtfüßig und begnadet für das Schräge. "Ihre Gedichte, Erzählungen und Prosaminiaturen sind Einladungen zum kritischen Hinterfragen und zum offenen Mitdenken, gleichzeitig aktuell und überzeitlich", so die Jury.
Preisverleihung findet am 6. Oktober, um 11 Uhr im RadioKulturhaus Wien mit Verena Altenberger, Martin Kušej, Tobias Meissl und Robert Unterköfler statt.