Bremer Buchhandlungspreis geht an Logbuch
Am Vorabend des Festivals "Bremen liest!" ist gestern die Buchhandlung Logbuch aus Bremen-Walle mit dem Bremer Buchhandlungspreis 2022 ausgezeichnet worden.
Am Vorabend des Festivals "Bremen liest!" ist gestern die Buchhandlung Logbuch aus Bremen-Walle mit dem Bremer Buchhandlungspreis 2022 ausgezeichnet worden.
Der Bremer Buchhandlungspreis war im vergangenen Jahr erstmals vergeben worden. Am 1. September folgte nun die die Verleihung des Preises 2022. Bremens Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte überreichte diesen an das Ehepaar Sabine und Axel Stiehler von der Buchhandlung Logbuch aus Bremen-Walle. Sie und ihr Team können sich über 3000 Euro Preisgeld freuen, wie die Freie Hansestadt Bremen mitteilt.
Eine besondere Anerkennung erhielten auch zwei weitere Bremer Buchhandlungen:
Die beiden Buchhandlungen bekommen jeweils 500 Euro. Diese Preise wurden durch die Unterstützung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen ermöglicht.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte sagte: "Ich freue mich sehr darüber, dass es seit dem vergangenen Jahr einen Preis gibt, der das besondere Engagement von Buchhändlerinnen und Buchhändlern in unserer bibliophilen und literarisch ambitionierten Stadt würdigt. Der passende Anlass für die Feier zur Verleihung des zweiten Bremer Buchhandlungspreises ist wiederum der Vorabend zu 'Bremen liest!' – jener beeindruckenden Literatur-Leistungsschau, die in diesem Jahr zum fünften Mal stadtweit stattfindet."
Bovenschulte gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern des 2. Bremer Buchhandlungspreises "sehr herzlich zu dieser literarisch besonders wertvollen Auszeichnung", und betonte: "Sie, und alle Bremens Buchhändlerinnen und Buchhändler, leisten eine bedeutsame kulturelle Arbeit als Fährleute durch die Zeiten, als Lotsinnen und Lotsen durch so manche alte und neue Unübersichtlichkeit. Diese Arbeit leisten sie in einer für die Branche ökonomisch schwierigen Zeit. Allseits bekannte Stichworte sind hier: Papierpreise und Logistik. Schon während der Pandemie haben viele Buchhandlungen kreative Lösungen gegen die Krise aufgeboten. Dafür gebührt ihnen Respekt und Wertschätzung!"
Branka Felba, die Vorsitzende der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Nord e.V., würdigte die Initiative zu dem Buchhandlungspreis: "Der Bremer Buchhandlungspreis honoriert das kulturelle und soziale Engagement von unabhängigen Bremer Buchhändlerinnen und Buchhändlern. Denn inhaberinnengeführte Buchhandlungen sind etwas Besonderes. Sie möchten ihr Geld dadurch verdienen, dass sie ihren Kundinnen und Kunden das Tor zu der Gedankenwelt und zum Wissen Anderer öffnen und allen Menschen, besonders jungen, Lesen und die damit verbundene Freude ans Herz legen. Ihr Engagement geht meist weit über einen 8-Stunden-Tag hinaus und ist so vielfältig, dass den Buchhändlerinnen und Buchhändlern oft erst bei den Bewerbungen für einen solchen Preis auffällt, was sie eigentlich alles auf die Beine stellen, damit die Welt liest. Und deshalb ist auch dieser Preis besonders. Er ehrt und unterstützt die Buchhändlerinnen und Buchhändler in ihrem Wirken, indem er ihnen vor Augen führt, wie wichtig ihr Einsatz für unser aller Bildung, Wissen und gesellschaftliches Miteinander ist."
Im Frühjahr 2023 will Bremen seine Bewerbung für den UNESCO-Titel "City of Literature" einreichen, führte Bovenschulte weiter aus. Mit einer Entscheidung rechne man im Herbst des gleichen Jahres.
Um den Bremer Buchhandlungspreis konnten sich unabhängige, inhabergeführte Buchhandlungen, die ihren Sitz in der Hansestadt haben, unter dem Motto "Was macht meine/unsere Buchhandlung besonders?" bewerben.
Mitglieder der Jury 2022 waren: