Annette Pehnt erhält den Großen Preis des Deutschen Literaturfonds
Annette Pehnt ist in Berlin für ihr literarisches Werk, insbesondere für ihren Roman "Die schmutzige Frau", mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet worden.
Annette Pehnt ist in Berlin für ihr literarisches Werk, insbesondere für ihren Roman "Die schmutzige Frau", mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet worden.
Bei einer feierlichen Preisverleihung im Literarischen Colloquium Berlin wurde die Schriftstellerin Annette Pehnt mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wurde zum vierten Mal vergeben und würdigt Pehnts Gesamtwerk, insbesondere ihren jüngsten Roman "Die schmutzige Frau" (Piper, Januar 2023).
Kulturstaatsministerin Claudia Roth betonte in ihrem Grußwort, dass Pehnt die gebührende Hochachtung für ihr beeindruckendes Gesamtwerk erfahre. "Oft wirkt ihre Sprache beim ersten Lesen geradezu lakonisch. Im weiteren Verlauf erweist sie sich jedoch stets als Beleg der genauen Beobachtungsgabe Annette Pehnts und ihrer Fähigkeit, gerade die Szenen des Zwischenmenschlichen im Familienleben, in Freundschaften oder im Arbeitsalltag zu schildern. Damit hat sie ihr treues Lesepublikum immer wieder in unterschiedlichen literarischen Formen begeistert, vor allem mit ihren Romanen, ebenso wie mit ihren Erzählungen und Kinderbüchern. Zu dieser besonderen Ehrung gratuliere ich Annette Pehnt sowie allen weiteren Preisträgerinnen und Preisträgern des heutigen Abends herzlich", so Claudia Roth.
Susanne Fischer vom Vorstand des Deutschen Literaturfonds bezeichnete Pehnt als herausragende Schriftstellerin mit hohem formalen Anspruch. Sie hob Pehnts Fähigkeit hervor, verschiedene Erzählstimmen und Stilelemente miteinander zu verbinden, was sich besonders in ihrem jüngsten Werk "Die schmutzige Frau" zeige.
Neben Pehnt wurden weitere Preisträger ausgezeichnet. Holger Fock und Sabine Müller erhielten den mit 20.000 Euro dotierten Paul-Celan-Preis für ihr übersetzerisches Gesamtwerk, darunter die jüngste Übertragung des Romans "Die geheimste Erinnerung der Menschen" (Penguin) des senegalesischen Autors Mohamed Mbougar Sarr. Die Laudatio auf das Übersetzerduo hielt die Romanistin Cornelia Ruhe.
Der mit 5.000 Euro dotierte Kranichsteiner Literaturförderpreis ging an Grit Krüger. Außerdem wurden die Auslandsstipendien des Deutschen Literaturfonds vergeben: Jens Sparschuh erhielt das New-York-Stipendium, Anja Kampmann das London-Stipendium.
Ein Videomitschnitt der Preisverleihung ist in Kürze auf dem YouTube-Kanal des Deutschen Literaturfonds sowie unter www.deutscher-literaturfonds.de verfügbar.