50.000 Euro für Ulrike Draesner
Ulrike Draesner wird mit dem mit 50.000 Euro dotierten Großen Preis des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet. Der Kranichsteiner Literaturförderpreis geht an Annina Haab.
Ulrike Draesner wird mit dem mit 50.000 Euro dotierten Großen Preis des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet. Der Kranichsteiner Literaturförderpreis geht an Annina Haab.
Ulrike Draesner wurde von der Jury, bestehend aus Birte Lipinski, Manuela Reichart und Hans Thill, aus dem Kreis der bisherigen Stipendiat*innen den Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet.
Draesner ist 1962 geboren und hat bereits mit vielen literarischen Gattungen gearbeitet: Lyrik, Erzählungen, Romane, Essays, Reisebände und Übersetzungen.
„Ulrike Draesner konfrontiert uns mit Unvereinbarem und Schmerz. Sie experimentiert mit literarischen Formen und fordert die Sprache heraus, ohne ihr Publikum dabei aus den Augen zu verlieren“, heißt es in der Begründung der Jury. „Ihre Lust am Erzählen und an der Wirkungskraft des Wortes ist in jedem Band zu spüren – gleich ob Prosa, Lyrik oder Essay – und sie ist so ansteckend, dass ihr die Jury den Großen Preis des Deutschen Literaturfonds 2021 zuspricht.“
Der „Große Preis des Deutschen Literaturfonds“ wird in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben und gehört mit 50.000 Euro Preisgeld zu den höchstdotierten Literaturpreisen in Deutschland. Er wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters, finanziert.
Seit 2003 wird außerdem der „Kranichsteiner Literaturförderpreis“ an eine Autorin oder einen Autoren unter 35 mit mindestens einer Buchveröffentlichung vergeben. In diesem Jahr geht der mit 5.000 Euro dotierte Preis an Annina Haab.
Die 1991 geborenen Autorin springe in ihrem Roman „Bei den großen Vögeln“ (Piper) eindrucksvoll zwischen den Zeiten, zwischen Ende und Anfang, so die Jury in ihrer Begründung. Es gelinge ihr nicht nur von beidem einfühlsam und kunstvoll zu erzählen, vor allem gehe es hier auch um das Verhältnis zwischen Fiktion und Wahrheit, also um die Kraft der Literatur, die allein die vergangene Existenz lebendig halten könne.
Die Preisverleihung findet am 11. Oktober im Literaturhaus Leipzig statt. Die Laudatio auf Ulrike Draesner hält der Literaturkritiker Michael Braun.
Aufgrund der Einreisebeschränkungen entfallen die Aufenthaltsstipendien in New York und London in diesem Jahr.