Phantastikpreis der Stadt Wetzlar

Phantastikpreis für Zara Zerbe und "Phytopia Plus"

16. Juli 2024
von Börsenblatt

Zara Zerbe erhält den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar für ihren Debütroman, die Klimawandel-Dystopie "Phytopia Plus". Die Preisverleihung findet im September im Rahmen der Wetzlarer Tage der Phantastik statt.

Cover von "Phytopia Plus"

Der diesjährige Phantastikpreis der Stadt Wetzlar geht an die Autorin Zara Zerbe für ihren Debütroman "Phytopia Plus". Die Preisverleihung findet am Freitag, 13. September, in der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar statt, im Rahmen der 40. Wetzlarer Tage der Phantastik.

Hier gibt es mehr Informationen zum Phantastikpreis und den anderen Nominierten

Inhalt des Romans

Zara Zerbe konstruiere, so die offizielle Pressemitteilung, eine Welt, die unserer nicht allzu fern sei. Der Roman spielt in den 2040er Jahren und erzählt von Dürreperioden und Artensterben. Beides sei dadurch hervorgerufen, dass die Menschheit nicht auf die Bedürfnisse der Natur gehört habe. So könne sich nur noch ein kleiner Teil der Bevölkerung komfortable Wohnungen und gesunde Ernährung leisten. Alle anderen stehen vor leeren Regalen und müssen Lebensmittel auf dem Schwarzmarkt tauschen. Doch ein Biotech-Konzern aus Hamburg bietet eine Lösung an: Der Konzern speichert das Bewusstsein einzelner Personen in Pflanzen. Protagonistin Aylin arbeitet in diesem Konzern und kann es sich nicht leisten, ihrem Großvater einen Platz in einer solchen Pflanze zu ermöglichen. Deshalb fängt sie an, aus den Gewächshäusern kleine Ableger zu entwenden, um sie zu verkaufen.

Der Roman ist am 15. März 2024 im Verbrecher Verlag erschienen.

Begründung der Jury

Die elfköpfige Fachjury hat "Phytopia Plus" aus 158 eingereichten Titeln ausgewählt. Die Experten aus Buchhandel, Verlagswesen, Bibliothek, Schule, Universität und Medien haben zu ihrer Entscheidung folgende Begründung herausgegeben:

"Als Kontrast zu den menschlichen Bemühungen ums Überleben sind die wie ein Chor fungierenden Stimmen der Pflanzen ein weiteres phantastisches Element, das zugleich die Vergeblichkeit des menschlichen Tuns und Hoffnung über menschliche Maßstäbe hinaus andeutet. All dies macht den Roman zu einem Text, der an komplexe Themengeflechte heranführen und zur Diskussion über die Gestaltung einer gerechten Zukunft einladen kann.“ "Phytopia Plus" biete insgesamt eine "originelle und spannende Lektüre“, die durch ein offenes Ende zum Weiterdenken anrege.