Oliver Vogel, langjähriger Programmleiter für deutschsprachige Literatur und seit 2019 Leiter von S. Fischer Berlin, verlässt zum 1. November 2021 die S. Fischer Verlage auf eigenen Wunsch und tritt zum 1. Januar 2022 als vierter Gesellschafter bei Graf & Graf Literatur- und Medienagentur ein.
Oliver Vogels Ausscheiden passiere „freundschaftlich und auf eigenen Wunsch“ zum 1. November, wie die S. Fischer Verlage der Presse mitteilen. Er wolle sich einer neuen Aufgabe widmen, heißt es weiter. Wenig später erreicht die Redaktion die Nachricht, dass Vogel als vierter Gesellschafter neben Agenturgründerin Karin Graf, Geschäftsführerin Heinke Hager und der Sachbuch-Agentin Franziska Günther bei der Literaturagentur Graf & Graf einsteigt. Er wird dort gemeinsam mit Meike Herrmann und Karin Graf literarische Autor*innen betreuen.
Vogel kam 1999 nach Stationen bei Suhrkamp und dem Verlag der Autoren als Lektor zu S. Fischer. 2002 wurde er Programmleiter für deutschsprachige Literatur und Klassiker. Seit 2006 ist er Mitherausgeber der Kulturzeitschrift „Neue Rundschau“. Bei S. Fischer hat er außerdem den Verlagsblog initiiert. 2019 wurde er Leiter S. Fischer Berlin in der Hauptstadt.
Berlin werde für de Fischer Verlage auch weiterhin ein wichtiger Standort bleiben. Zurzeit arbeiten fünf Kolleg*innen dort. Juliane Schindler bleibe für S. Fischer als Lektorin vor Ort - im Team von Petra Gropp, der Programmleiterin Literatur in Frankfurt.
„Ich danke dem Verlag für mehr als zwei lebendige und ereignisreiche Jahrzehnte, ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen, die ich vermissen werde“, so Oliver Vogel in der Pressemitteilung. „Vor allem danke ich allen Autorinnen und Autoren des Verlags, mit denen zu arbeiten eine bereichernde Erfahrung und außerordentliche Freude war. Sie haben einen großen Teil meines bisherigen Lebens geprägt, ich werde ihnen verbunden bleiben.“
S. Fischer Verlegerin, Siv Bublitz, kommentiert den Weggang so: „Über mehr als zwei Jahrzehnte hat Oliver Vogel das literarische Programm des S. Fischer Verlages wesentlich mitgeprägt. Er hat viele wichtige Autor*innen für den Verlag gewonnen und mit seiner erfolgreichen Arbeit eine ausgezeichnete Basis für die Zukunft gelegt.“ Sie bedaure seinen Weggang und dankt ihm herzlich für sein hervorragendes Engagement. „Wir alle wünschen ihm für die Zukunft das Beste und weiterhin viel Erfolg bei seinen beruflichen Schritten."
