Die Performance unter dem Titel: "Where Your Ideas Become Civic Actions (100 Hours Reading 'The Origins of Totalitarianism')" sollte von Mittwoch- bis Sonntagabend laufen, berichtet etwa der "Spiegel". Dabei wollte die kubanische Künstlerin Tania Bruguera abwechselnd mit Personen des öffentlichen Lebens aus einer umfassenden Analyse totalitärer Strukturen von Hannah Arendt lesen. Am Sonntag brach sie die Kunstaktion im Museum Hamburger Bahnhof in Berlin ab – weil die Performance tags zuvor von propalästinensischen Protesten gestört worden war. Eine Gruppe politischer Aktivisten hatte die Lesung am Samstag zweimal gestört: Zunächst seien am Nachmittag Hassreden gehalten worden. Am Abend kehrten rund 20 Personen den Angaben zufolge zurück und beleidigten einen der Vorleser und einen der Museumsdirektoren mit Hasstiraden. Unter diesen Umständen sei der offene Dialog, der mit dieser Performance beabsichtigt gewesen sei, nicht mehr möglich, so die Museums-Direktoren. Am Sonntagmorgen beschloss die Künstlerin, die Performance zu beenden, um sich gegen Hassreden und jede Form von Gewalt zu wehren. Der Schritt sei notwendig gewesen, um die Sicherheit der Teilnehmer der Performance zu schützen.
In der vergangenen Woche hatten propalästinensische Aktivisten zudem eine Podiumsdiskussion mit einer israelischen Richtern an der Berliner Humboldt-Universität "niedergebrüllt", so die "FAZ", die dann ebenfalls abgebrochen werden musste.