Mit dem Ex-Matthes und Seitz-Lektor Richard Stoiber als Verleger und Barbara Kalender als Vertriebs- und Pressechefin wird der legendäre März Verlag relauncht – im kommenden Frühjahr erscheinen die ersten sechs Bücher.
Erfolgte die Gründung der GmbH Ende Mai noch unter dem Radar, im "Stealth Modus", wie es in Startup-Kreisen heißt, ist es nun öffentlich: Der März Verlag, 1969 von Jörg Schröder gegründet und später gemeinsam mit Barbara Kalender geführt, geht, gut ein Jahr nach dem Tod Schröders, neu an den Start. Neuer Verleger und Mehrheitsgesellschafter ist Richard Stoiber, langjähriger Lektor bei Matthes und Seitz Berlin; zwei etwa gleich große Anteile halten Matthes und Seitz-Verleger Andreas Rötzer und der Kölner IT-Berater Andreas Guse (Guse Finance GmbH). Barbara Kalender ist zwar nicht in die GmbH-Struktur involviert, spielt jedoch beim März-Relaunch, wie Richard Stoiber gegenüber Boersenblatt.net betont, als "erste Mitarbeiterin des Verlags" eine "kaum zu unterschätzende Rolle": Kalender leitet Presse und Vertrieb und gibt März-Klassiker heraus – wegweisende Titel, die im historischen März Verlag zwischen 1969 und 1985 erschienen sind.
Das erste Programm wird im Frühjahr 2022 erscheinen, geplant sind zunächst sechs Titel: Als Neuausgaben der März-Klassiker sind etwa Valerie Solanas’ "SCUM-Manifest - Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer" und Jules Vallés’ "Das Kind" (der erste Band von "Jaques Vingtras") in Vorbereitung, unter den drei Novitäten sind Kathy Ackers "Blood & Guts in Highschool" in neuer, ungekürzter Übersetzung und "Döner. Eine türkisch-deutsche Kulturgeschichte" von Eberhard Seidel. Die Auslieferung übernimmt Prolit, eine Regionalvertreter-Mannschaft ist bereits aufgestellt. Spätestens im November, so Stoiber, werde die neue Website online gehen und die Vorschau ausgesendet. Bereits jetzt kann man sich unter info@maerzverlag.de für einen Newsletter anmelden.
