Neues wagen
Claudia Michalski kennt sich mit Change-Prozessen aus. Ihr Rat, vor allem an Führungskräfte 50+: sich selbst und andere für entwicklungsfähig zu halten und neue berufliche Wege zu gehen – frei von alten Fußfesseln.
Claudia Michalski kennt sich mit Change-Prozessen aus. Ihr Rat, vor allem an Führungskräfte 50+: sich selbst und andere für entwicklungsfähig zu halten und neue berufliche Wege zu gehen – frei von alten Fußfesseln.
Zum Jahresbeginn hat sich die Branchenpresse mit Meldungen über berufliche Wechsel überschlagen, dabei ist der Buchhandel – sowohl verbreitend als auch herstellend – doch eigentlich eine stabile Branche mit hoher Loyalität, oder? Das Gefühl, dass es mehr Wechsel gibt als früher, wird von Zahlen gestützt: McKinsey hat in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass fast ein Drittel aller Beschäftigten darüber nachdenkt, in den nächsten drei bis sechs Monaten zu kündigen. Verstärkter beruflicher Wechsel ist also weit verbreitet, er entspricht dem Zeitgeist. Auffallend ist, dass es sich oft um langjährige, erfolgreiche Führungskräfte handelt, die es noch einmal wissen wollen. Aber was braucht es, damit ein beruflicher Wechsel auch mit 50+ noch gelingen kann?
Eine gewisse innere Offenheit ist für Veränderungen in jeder Alterskategorie unabdingbar. Konkret gemeint ist damit ein dynamisches Selbstbild – also die Gewissheit, veränderungsfähig zu sein und vieles noch lernen zu können. Menschen mit einem dynamischen Mindset halten sich selbst wie auch ihre Mitmenschen für entwicklungsfähig. Sie glauben daran, dass sich Dinge zum Guten wenden können und sind grundsätzlich eher zuversichtlich. Sie prägen Überzeugungen wie »Das kann ich noch nicht«, »Ich kann mich verändern«. Menschen mit einem »fixed Mindset« dagegen werden sich nicht freiwillig für einen beruflichen Wechsel entscheiden, sondern sich festklammern am Job – und sei er auch noch so ungeliebt. Charakteristisch für diese Menschen ist ein fixes Selbstbild, Überzeugungen wie »Ich bin so«, »Ich kann das nicht« prägen ihr Denken und Handeln, sodass jede Veränderung mit Ängsten verbunden ist.
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