Tippfehler inklusive

Mehr als 53.000 Euro für Harry-Potter-Erstausgabe

20. Juni 2024
Redaktion Börsenblatt

In einem schottischen Auktionshaus wurde eine Erstausgabe des ersten Bands der Harry Potter-Reihe für mehr als 45.000 Pfund versteigert. Es handelt sich bei dieser Erstauflage des Kinderbuch-Klassikers von J.K. Rowling um ein seltenes Buch mit kleinen Besonderheiten.

Zur Auktion

Am 19. Juni gab es im schottischen Auktionshaus Lyon and Turnbull in Edinburgh eine Auktion seltener Bücher, Manuskripte und Karten, wie dieses berichtete und was von Medien aufgegriffen wurde. Im Rahmen dieser Auktion wurde eine Erstausgabe des ersten Bandes der Harry Potter Reihe versteigert: "Harry Potter and the Philosophers' Stone" (Titel der dt. Ausgabe: "Harry Potter und der Stein der Weisen"). Das sehr gut erhaltene Buch erzielte danach einen Auktionspreis von mehr als 45.000 Pfund, was umgerechnet 53.200 Euro entspricht. In derselben Auktion wurden außerdem eine Erstausgabe des zweiten Bandes und eine Erstausgabe des dritten Bandes mit einem Satzfehler angeboten. Der zweite Band wurde für 7.560 Pfund versteigert, umgerechnet 8.958 Euro. 

Eine Besonderheit dieser ersten Auflage des Romans sind zwei Fehler. In Harrys Ausrüstungsliste für sein erstes Schuljahr steht der Zauberstab gleich zwei Mal gelistet, und auf der Rückseite des Umschlags fehlt in dem Wort "Philosopher" ein o – "Harry Potter and the Philospher’s Stone" steht dort.

Zur Geschichte dieser Ausgabe

Als das Buch 1997 erschien, soll der Verlag Bloomsbury bei aller Begeisterung trotzdem eher skeptisch gewesen sein, wie sich das Buch verkaufen würde. Vermutlich aus diesem Grund gab es nur 500 Exemplare dieser ersten Hardcover-Auflage. 300 dieser Bücher sollen an Bibliotheken gegangen sein, sodass sie bis heute sehr abgenutzt sind oder gar nicht mehr existieren. Die restlichen 200 Exemplare der Erstauflage gingen in den Verkauf. Eines von diesen zu finden sei sehr selten, betont das Auktionshaus auf seiner Webseite. Das hier angebotene Exemplar aus einer privaten amerikanischen Sammlung sei vom Besitzer vor mehr als 20 Jahren in Adrian Harrington’s Kensington Church Street Shop in London gekauft worden.

Es sei zudem passend, dass diese Ausgabe ausgerechnet in Edinburgh versteigert werde: Dort seien große Teile des Buchs geschrieben worden. Legenden besagen sogar, dass der Grabstein von Thomas Riddell Esq. in Greyfriars Kirkyard den wahren Namen des Antagonisten Lord Voldemort, Tom Riddle, inspiriert habe.