Neue Zahlen

Wie die Deutschen in der Pandemie einkaufen

18. Mai 2021
Redaktion Börsenblatt

Online, lokal und nachhaltig: PwC hat die Deutschen nach ihrem Kaufverhalten in der Pandemie befragt.

Nach rund 180 Tagen Lockdown hat sich das Konsumverhalten verändert. Wie das PwC-Netzwerk in einer globalen Umfrage unter mehr als 8.700 Konsument*innen, 511 davon aus Deutschland, festgestellt hat, kaufen Menschen über alle Produktkategorien und Generationen hinweg immer mehr online ein. Gleichzeitig erlebe der „Laden um die Ecke“ durch Homeoffice in Comeback und der nachhaltige Lebensstil werde zum Mainstream.

Besonders beliebt beim Onlinekauf sind die Produktkategorien Mode und Elektronik. Dabei nutzt fast jede*r vierte Deutsche mindestens wöchentlich das Smartphone um einzukaufen.

Die Auswirkungen des veränderten Konsumverhaltens auf Einzelhandel und Produzenten kommentiert Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC so:

„Um in diesen Zeiten wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der Handel seinen Kunden ein exzellentes, kanalübergreifendes Einkaufserlebnis bieten. Vom Wettbewerb abheben können sich Händler insbesondere durch schnelle Lieferungen auf der Basis von Automatisierung und Digitalisierung.“

Aber nicht nur der Online-Handel hat in der Krise profitiert. Festgestellt wurde auch, dass insbesondere Menschen im Home-Office gerne lokal einkaufen. Auch Online-Konzepte wie Click & Collect, Lieferungen und Click & Meet spielen eine große Rolle.

Außerdem gaben 56 Prozent der Befragten an, dass sie beim Konsum auf Produkte mit umweltfreundlicher oder reduzierter Verpackung achten, 47 Prozent würden sich bewusst für Unternehmen entschieden, die sich für den Umweltschutz einsetzen.

Jede*r vierte Verbraucher*innen sei zudem bereit, für ethischen und nachhaltige Produktionen einen höheren Preis zu zahlen.

„Nachhaltigkeit ist weit mehr als ein Modewort“, sagt Christian Wulff. „Konsumenten, Investoren und Regulatoren erwarten eine strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Unternehmen und darüber hinaus in der Lieferkette – und zwar unabhängig von geplanten gesetzlichen Vorgaben wie dem Lieferkettengesetz. Diesem Anspruch müssen Handel und Hersteller bereits heute gerecht werden.“