E-Commerce

Über 100 Milliarden Euro Onlineumsatz 2023 erwartet

7. Dezember 2023
Redaktion Börsenblatt

Das IFH Köln rechnet aktuell mit einem deutschen Onlineumsatz von über 100 Milliarden Euro für das Jahr 2023. Damit würde sich das Marktvolumen nach einem kurzzeitigen Boom in den Coronajahren 2021 und 2022 wieder der Onlineentwicklung von vor der Pandemie anpassen.

Wie das IFH Köln mitteilt, wird erwartet, dass der Onlineumsatz 2023 um 0,9 Prozent auf 100,4 Milliarden Euro wachsen wird. Damit käme der Onlinehandel 2023 zwar nicht an die Zugewinne in den sehr starken Pandemiejahren heran, verglichen mit den Onlineumsätzen von 2019, würden dieses Jahr aber dennoch rund 30 Milliarden Euro mehr online umgesetzt werden. Schreibe sich die aktuelle Trendentwicklung fort, könnte der E-Commerce bis 2027 etwa 119 Milliarden Euro Umsatzvolumen erreichen.

E-Commerce-Entwicklung kehrt zurück auf prognostizierte Trendlinie

Bereits 2019 wurde von den Marktexpert:innen des IFH KÖLN über die Jahre hinweg ein deutliches Wachstum für den Onlinehandel prognostiziert − mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von 7,4 Prozent. Pandemiebedingt lag das tatsächliche Wachstum ab 2020 deutlich über der Trendlinie: So wurden beispielsweise trotz ausgebremstem Onlinehandel auch 2022 noch 99,5 Milliarden Euro online umgesetzt und damit knapp 16 Milliarden Euro mehr als 2019 prognostiziert.
 
„Mit den Pandemiejahren ging ein außergewöhnlicher Onlineboom einher. In den kommenden Jahren ist aber davon auszugehen, dass die Onlineentwicklung wieder auf den vorherigen Trendpfad zurückkehrt. Wir rechnen damit, dass sich die 2019 berechnete und die aktuelle Trendlinie bis 2027 wieder nahezu decken“, so Hansjürgen Heinick, Onlinemarktexperte des IFH KÖLN.

Als Wachstumstreiber werden Güter des täglichen Bedarfs gesehen. Das IFH Köln rechnet mit einem Plus von bis zu 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zweitstärkste Umsatztreiber sind Gesundheitssegmente. Rückläufiges Wachstum wird für Elektrogeräte (-9 %) sowie Schmuck und Uhren (bis zu -4 %) erwartet.