Geschäftsjahr

Spielwarenmarkt wächst weiter

21. Januar 2022
Redaktion Börsenblatt

Der deutsche Spielwarenmarkt hat sich auch 2021 stabil gezeigt. Nach einem extrem starken Jahr 2020 mit einem Plus von elf Prozent, legte die Branche 2021 noch einmal um vier Prozent zu.

Die Spielwarenbranche hatte 2021 ähnlich wie andere Branchen mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen: der Lockdown im Frühjahr, der Mangel an Rohstoffen und Vorprodukte, anhaltende Logistikprobleme und steigende Energiepreise. Doch wie der Deutsche Verband der Spielwarenbranche (DSVI) mitteilt, habe sich der deutsche Markt mit einem Umsatzplus von vier Prozent stabil gehalten. Damit nähere sich der deutsche Spielwarenmarkt der vier Mrd. Euro-Marke.  Zum Vergleich: 2010 lag der Umsatz noch bei 2.6 Mrd. EURO, 2020 bei 3.7 Mrd. Das entspricht einer Steigerung von rund 46% in den letzten 12 Jahren.

Wie die im DVSI organisierten Hersteller das Jahr abschlossen, konnte DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil noch nicht berichten. „Angesichts erster Wirtschaftsdaten, die uns vorliegen, gibt es begründete Hoffnung, dass es etlichen Mitgliedern gelungen ist, ihre Umsätze zu steigern.“ Erwartet werde ein Umsatzplus zwischen vier Prozent bis fünf Prozent.

Zu den großen Gewinnern 2021 zählten Building Sets Games & Puzzle, das Segment Infant/Toddler/Preschool und lizenzierte Spielwaren. Sie stehen für über 60 Prozent des Branchenwachstums.

Verschoben haben sich die Vertriebswege innerhalb der Branche. Vor allem das Internet als auch branchenfremde Bezugsquellen haben in Pandemie zugenommen, während der Fachhandel Umsatzeinbußen von Minus vier Prozent verzeichnete.

„Auch wenn Spielwaren als sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeit Nutznießer der Pandemie sind“, so Ulrich Brobeil, „ist die gute Entwicklung der Branche nicht allein nur auf Corona zurückzuführen. Der Stellenwert von Spielwaren und Spielen als auch die gute Programmarbeit der Hersteller haben maßgeblich zur guten Entwicklung beigetragen.“

Brobeil fügt hinzu, dass die hohen Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft allerdings nicht wie erhofft erfüllt werden konnten. Gründe ließen sich nur spekulieren, doch die Inflationsrate werde einer gewesen sein. Für das laufende Jahr erwarten die DVSI-Mitglieder Umsätze in Höhe des Jahres 2021 bzw. ein leichtes Plus.