Noch kein "Erdrutsch" in den Programmen
Die Verlage haben in der ersten Jahreshälfte weniger Titel ans VLB gemeldet. Normale Schwankung oder Corona-Effekt? Das ist die Gretchenfrage bei der Analyse der Zahlen. Und nicht pauschal zu beantworten.
Die Verlage haben in der ersten Jahreshälfte weniger Titel ans VLB gemeldet. Normale Schwankung oder Corona-Effekt? Das ist die Gretchenfrage bei der Analyse der Zahlen. Und nicht pauschal zu beantworten.
Werden die Verlage ihre Programme in diesem Jahr deutlich abspecken – und Titel nicht nur in den Herbst, sondern auch ins Jahr 2021 verschieben? Diese Frage stellte sich in den Monaten März und April, als der Buchhandel in den meisten Bundesländern in den Lockdown ging.
Damals ließ sich an den Titelmeldungen im Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) ablesen, dass so manches geplante Buch, das im Frühjahr erscheinen sollte, auf den Herbst oder einen späteren Zeitpunkt verschoben wurde (der Erstverkaufstag wurde dabei in der Regel um weniger als 90 Tage verschoben, detaillierte Auswertung in Börsenblatt 20/2020). Außerdem kündigten einige Verlage eine zurückhaltende Programmpolitik an (mehr dazu hier).
Das erste Halbjahr 2020 ist inzwischen vorbei – und der erneute Blick ins VLB zeigt, dass sich grundlegende Korrekturen bei der Titelproduktion im laufenden Jahr (noch) nicht abzeichnen. Und die meisten Titel offenbar in der Tat nur kurzfristig verschoben wurden.
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