International

Chinas Buchmarkt verzeichnet leichte Erholung

18. Januar 2022
Redaktion Börsenblatt

2020 schrumpfte Chinas Buchmarkt wegen der Pandemie zweistellig. Im letzten Jahr hat er sich ein wenig erholt – das Niveau von vor der Pandemie ist allerdings noch nicht erreicht.

Dies meldet das China Radio International. Demnach sei der chinesische Buchhandelsmarkt zwischen 2015 und 2020 um mehr als 10 Prozent gewachsen. Aufgrund der Pandemie habe man 2020 erstmals ein „negatives Wachstum“ verzeichnet.

2021 habe sich der Buchmarkt gegenüber dem Vorjahr um 1,65 Prozent erholt. Im Vergleich zu 2019 sei der Buchhandelsmarkt jedoch um 3,51 Prozent zurückgegangen und hat so nicht wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht.

Der Online-Buchhandels sei 2021 gegenüber 2020 um 1 Prozent auf 77,5 Milliarden Yuan RMB angewachsen, der stationäre Handel um 4,09 Prozent. Im Vergleich zu 2019 verzeichne der stationäre Buchhandel einen Rückgang von 31 Prozent.

Mit Blick auf die verschiedenen Marktsegmente zeige sich, dass im Bucheinzelhandel alle Genres mit Ausnahme der sozialwissenschaftlichen Bücher und Lifestyle- und Freizeitbücher im Vergleich zum Vorjahr rückläufig waren. Der Anstieg der Kategorie „Sozialwissenschaft“ sei vor allem auf Bücher zur Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas zurückzuführen.

Die Zahl der „literarischen Buchtitel“ mit mehr als einer Million verkauften Exemplaren stieg von einem auf drei. Besonders erwähnenswert seien die für Chinas Buchmarkt typischen Internet-Romane, die anschließend als Taschenbücher gedruckt werden. Sie belegten 31 Plätze der Bestsellerliste und 63 Plätze in der Liste der Neuerscheinungen.

Kinderbücher seien nach wie vor die größte und umsatzreichste Warengruppe. Im Vergleich zu 2020 sei der Umsatz mit Kinderbüchern um 0,1 Prozentpunkte gesungen, lag aber immer noch höher als 2019.