Stipendien für Verfolgte

Victoria Feshchuk lebt in Kassel

12. August 2022
Redaktion Börsenblatt

Die Lyrikerin und Übersetzerin Victoria Feshchuk aus Kiew lebt und arbeitet bis Jahresende in Kassel. Möglich macht das ein neues Stipendium des Landes Hessen.

Zuflucht für Künstlerinnen und Aktivisten

Das Programm „Hafen der Zuflucht Hessen“ sei eine Reaktion auf die zunehmende Verfolgung von Menschrechtsaktivistinnen und -aktivisten, Kunstschaffenden, Autorinnen, Autorinnen, Journalistinnen und Journalisten, so das Land Hessen. Finanziert werden Stipendien für Verfolgte. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit dem Verein Gefangenes Wort und der Stiftung Brückner-Kühner umgesetzt.

Als erste Stipendiatin habe die Lyrikerin und Übersetzerin Victoria Feshchuk die Möglichkeit erhalten, in den Räumen der Stiftung in Kassel bis zum Jahresende einen sicheren und ruhigen Ort zum Leben, Arbeiten und Schreiben zu haben. Die hessische Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat sich am Dienstag auf ihrer Sommertour mit der Stipendiatin ausgetauscht und sich über das Programm informiert. Sie erklärte:

„Mit dem Programm unterstützen wir verfolgte Kunstschaffende, Journalistinnen, Journalisten, Autorinnen und Autoren dabei, ihre Arbeit fortzusetzen. Unsere Welt steht vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam bewältigen können. (…) In einer wachsenden Zahl von Ländern sind Meinungs-, Kunst- und Wissenschaftsfreiheit bedroht – mit dem Landesprogramm wollen wir in Hessen für die demokratischen Werte der Europäischen Union eintreten.“

Über die Stipendiatin

Victoria Feshchuk wurde 1996 in der Region Riwne geboren und arbeitet als Journalistin, Übersetzerin und Lyrikerin. Sie ist Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe in der Ukraine, hat in Anthologien veröffentlicht und übersetzt Gedichte aus dem aus dem Russischen, Polnischen und Englischen. Das Stipendium unterstützt sie dabei, sich in Kassel ein Netzwerk aufzubauen, und organisiert öffentliche Auftritte – unter anderem ist eine Teilnahme am Hessischen Gemeinschaftsstand auf der Frankfurter Buchmesse im Herbst geplant.

Mehr Informationen zum Programm Hafen der Zuflucht Hessen gibt es auf der Website des Landes Hessen.