Ulmer und AT Verlag liegen vorn
Zum 16. Mal wurden auf Schloss Dennenlohe der Deutsche und der Europäische Gartenbuchpreis in elf Kategorien verliehen. Die Gewinner sind:
Zum 16. Mal wurden auf Schloss Dennenlohe der Deutsche und der Europäische Gartenbuchpreis in elf Kategorien verliehen. Die Gewinner sind:
Der Deutsche und Europäische Gartenbuchpreis ist eine Auszeichnung für Autor*innen, die durch ihre Veröffentlichungen grünes Wissen auf besondere Art nahebringen und darauf hinweisen, dass Pflanzen, Tiere, Menschen, Gartenkultur- und Landschaft eine unteilbare Einheit bilden.
European Garden Book Award 2021
Platz 1: Nigel Dunnett: Naturalistische Gartengestaltung, Ulmer Verlag, 2019 Englische Originalausgabe: Nigel Dunnett: Naturalistic Planting Design, The Essential Guide, Filbert Press Begründung der Jury: Im Laufe der Gartengeschichte gab es immer wieder Zeiten, in denen eine die Natur nachahmende Gartengestaltung besonders en vogue war. Dies spiegelt sich selbstverständlich auch in der Gartenliteratur. Das vorliegende Werk bietet eine besonders fundierte Quelle zur Beschäftigung mit diesem Thema. Im Zentrum stehen wiesenartig wirkende Staudenpflanzungen. Der Autor, ein Botaniker und renommierter Planer, gilt als Pionier einer neuen Generation von Pflanzenverwendern, denen die naturalistische und ökologische Seite besonders am Herzen liegt. Das sehr reich und hochwertig illustrierte Buch zeigt zahlreiche Beispiele für internationale Vorbilder und neue Projekte und dient damit als wichtige Inspirationsquelle sowohl für den Laien als auch für den Fachmann.
Auf den zweiten Platz kam „Ein Jahr in meinem Garten“ von Jaqueline van der Kloet aus dem GU Verlag. Anne C. Repnow mit „Some Snowdrops“ aus dem Prinz5 Verlag kam auf den dritten Platz.
Deutscher Gartenbuchpreis
Bestes Gartenbuch für Kinder 2021
Platz 1: Simone Wunschel: Was krabbelt summt und quakt denn da? Das Bastelbuch mit Kreativprojekten, Spielideen und Tipps für Natur und Umweltschutz, Edition Michael Fischer / EMF Verlag, München 2021
Begründung der Jury: Wie bringt man Vorschulkindern das Thema Natur und Garten am besten nahe? Natürlich mit viel Fantasie und Kreativität! Genau diese Idee greift das vorliegende Buch auf und bietet den Kleinen insgesamt ein Dutzend gut nachzumachende Kreativprojekte. Der Autorin, einer bekannte Bloggerin, ist die Thematik gut bekannt. Aus Naturmaterialien und Upcycling-Objekten entstehen so Objekte, die Kindern auf nachhaltige Weise Freude bereiten können. Ganz nebenbei kann der Nachwuchs auch noch eine ganze Menge zum Thema Natur, Umwelt und Tiere erfahren und lernen.
Der zweite Platz ging an Sabine Simeoni für das Buch „Mit der Natur verbunden“ aus dem AT Verlag. „Expedition Vitamine“ aus dem EMF Verlag kam auf den dritten Platz.
Bestes Buch zum Thema Tiere im Garten 2021
Platz 1: Bruno P. Kremer, Klaus Richarz: Tiere in meinem Garten. Wertvolle Lebensräume für Vögel, Insekten und andere Wildtiere gestalten, Haupt Verlag, Bern 2020
Begründung der Jury: Die nun im zweiten Jahr bestehende Kategorie „Tiere im Garten“ des deutschen Gartenbuchpreises wurde bewusst eingeführt, um die Beschäftigung mit dem Thema gezielt zu fördern. Umso erfreulicher ist es, dass nun ein Buch vorgelegt wurde, das genau den Erwartungen eines für dieses Thema interessierten Lesers entspricht. Auf knapp 300 Seiten beschreibt das Verfasserteam, beide studierte Biologen und vielfach versierte Autoren, so gut wie alle wichtigen Facetten. Während der erste Teil sich den Naturgartenelementen widmet, die Lebensräume für eine große Tiervielfalt bieten, werden im zweiten Teil kapitelweise alle bemerkenswerten Tiergruppen detailliert beschrieben und deren Lebensräume und Fördermöglichkeiten vorgestellt. Insgesamt kann das Buch als standardsetzendes, für den Laien gut verständliches Grundlagenwerk zu dieser Thematik betrachtet werden.
„Besonders: Schmetterlinge“ von Michael Altmoos aus dem Pala Verlag wurde Zweiter und „Hühner“ von Jakob Eggenhofer aus dem EMF Verlag errang den dritten Platz.
Bestes Garten-Kochbuch 2021
Platz 1: Meret Bissegger: Meine Küche in Frühling und Sommer, AT Verlag, Aarau (CH) und München 2020
Begründung der Jury: Die gärtnerische Leidenschaft mit dem Kochen und schließlich dem kulinarischen Genuss zu verbinden, das ist das Grundkonzept von Garten-Kochbüchern. Das vorliegende Werk ist mit seinen über 400 Seiten ein wahres Kompendium dieser Art. Das von einer Erfolgsautorin stammende Buch stellt rund 50 Gemüsesorten vor und erläutert deren Ernte, Lagerung und Weiterverarbeitung. Es enthält insgesamt über 160 meist vegetarische oder vegane Rezepte sowie weitere Texte rund um das Thema biologische Landwirtschaft und ist ausgesprochen gut illustriert. Zusammen mit den bereits vorhandenen Bänden der Autorin „Meine wilde Pflanzenküche“ und „Meine Gemüseküche für Herbst und Winter“ ergänzen sich diese zu einem umfassenden Gesamtwerk für den Leser.
"All‘orto“ von Claudio Del Principe (AT Verlag) erhielt den zweiten Platz. Janine Hissel und Elke Schwarzer wurden Dritter mit Ihrem Buch „Das kleine Unkraut Kochbuch“, Ulmer Verlag.
Bestes Buch Gartenprosa 2021
Platz 1: Elena Eden: Der Garten unter dem Eiffelturm. Roman, Independently published München 2020. Begründung der Jury: Bei der diesjährigen erstplatzierten Publikation handelt es sich um den Debütroman einer studierten Historikern, Dokumentarfilmerin und Reisereporterin, die in Berlin lebt und ein ganz besonderes Interesse für Gärten hat. Der Liebesroman spielt in Paris und der Normandie und bezieht zahlreiche ältere und neuere Gartenanlagen mit ein, wobei jeweils passend zur Stimmung in den Gärten entsprechende Musikstücke herausgesucht sind. Am Ende des Buches sind die Gärten nochmals aufgeführt und kurz beschrieben, so dass man sagen kann, dass es sich auf gewisse Weise auch um eine Art Reiseführer handelt.
Felicias Molenkamps „Pflanzengeflüster“ aus dem AT Verlag landete auf dem zweiten Platz und der dritte Platz ging an Andreas Barlage mit seinem Werk „Wie kommt die Laus aufs Blatt“ aus dem Thorbecke Verlag.
Bester Garten-Podcast 2021 (Sonderkategorie)
Platz 1: https://gartenradio.fm/ Heike Sicconi etc. Begründung der Jury: Als Sonderkategorie beschäftigt sich der Deutsche Gartenbuchpreis zum ersten Mal 2021 mit dem Thema Podcast. Beiträge zu Gartenthemen einfach „nur“ zu hören wie im Radio, funktioniert das überhaupt wirklich gut? Die Frage ist berechtigt, sind es doch oft vordergründig die optisch-visuellen Eindrücke, die Gartenbesucher faszinieren. Dennoch – jeder Garten und jedes Gartenthema hat auch einen unverkennbaren akustischen Fußabdruck und vieles lässt sich natürlich auch verbalisieren. Dass Garten-Podcasts sogar hervorragend funktionieren können, beweist das Betreiber-Team, darunter drei versierte Radio-Journalistinnen und – Journalisten, die gleichzeitig Gartenliebhaber sind. Bemerkenswert ist die Vielfalt der Themen rund um Natur und Garten, die durchweg hervorragend aufgearbeitet sind und sehr attraktiv vermittelt werden. Dazugehörige erläuternde Texte mit Nennung von Kontaktadressen und entsprechenden Illustrationen runden das Bild ab.
Bester Garten-Blog 2021
Platz 1: https://beetwunderung.de/ [Betreiber Sven Beck]
Begründung der Jury: Für bestimmte Nutzergruppen erfreuen sich digitale Medien auch im Gartenbereich zunehmender Beliebtheit. Dies ist der Grund, dass der Deutsche Gartenbuchpreis sich weiterhin mit dieser Kategorie auseinandersetzt. Der Blog, den die Jury des Deutschen Gartenbuchpreises würdigen möchte, ist relativ jung. Der Betreiber bekennt sich in Sachen Garten eher als ein Spätberufener, wobei nach zarten frühen Anfängen der Erwerb eines Hausgartens vor sieben oder acht Jahren, etliche Gartenreisen nach England und anderswo und nicht zuletzt die Umgestaltung des Gartens und die Schaffung von thematischen Gartenräumen im Jahr 2019 starke Impulse waren, sich zunehmend intensiv mit der Materie zu beschäftigen. Der Blogger hat ein erstaunlich breit aufgestelltes Spektrum an Tipps und Tricks zu vielen Gartenthemen auf Lager, wobei sowohl die Texte als auch die Abbildungen durchgängig niveauvoll sind. Nach Meinung der Jury ist der Blog daher in jedem Fall empfehlenswert.
Xenia Rabe-Lehmann mit ihrem „Berlingarten.de“ errang den zweiten Platz und „grüneliebe.de“ von Sandra Jägers kam auf den dritten Platz.
Bestes Einsteiger-Gartenbuch (Dehner) 2021
Bärbel Oftring: Mach mich locker! Wer den Boden versteht, gärtnert erfolgreich & nachhaltig, Kosmos Verlag, Stuttgart 2021
Begründung der Jury: Nichts mag im wahrsten Sinne des Wortes grundlegender für den Erfolg eines Gärtners sein wie das Verständnis und der achtsame Umgang mit dem Mutterboden. Die Menschheit beginnt erst allmählich zu verstehen, wie wertvoll der Leben spendende Lebensraum des Erdbodens wirklich ist. Genau diesem Thema widmet sich dieser Einsteiger-Ratgeber auf besonders überzeugende Weise. Der Fokus liegt dabei auf der Praxis. Vom Verstehen der Zusammenhänge aus wird die
Bodenbearbeitung, Düngung, Umgang mit Kompost, Gründünger, Mikroorganismen, sowie die Bodenpflege erläutert und beschrieben, sowie ein Ausblick auch im Kontext des Klimawandels gegeben.
Bestes Garten- oder Pflanzenportrait 2021
Platz 1: Andreas Bärtels: Wild- und Zieräpfel, Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2021
Begründung der Jury: Manche Pflanzengruppen sind weit verbreitet und geschätzt, aber haben bislang wenig Niederschlag in der Gartenliteratur gefunden. So stehen zum Beispiel in sehr vielen Gärten diverse Zier- und auch Wildapfelsorten, die nicht selten sehr attraktive und reichblühende Gartengehölze sind. Ein entsprechendes Buch zu diesem Thema fehlte aber bislang. Diesem Thema hat sich nun einer der bekanntesten Dendrologen angenommen und ein Grundlagenwerk erstellt, das seinesgleichen sucht. Das Kompendium ist zudem mit zahlreichen sehr guten Farbfotografien versehen und ist sowohl für den Laien als auch für den Fachmann empfehlenswert.
Mechthild Frintrup und ihr Werk „Das Brennnesselbuch“ kamen auf den zweiten Platz und auf dem dritten Platz konnten sich Sandra und Urs Durrer mit „Safran – das rote Gold“ behaupten – beide Bücher erschienen im AT Verlag.
Bester Gartenbildband 2021
Platz 1: Peter Janke (Text), Jürgen Becker (Fotos): Mein Garten im Wandel des Zeitgeistes und des Klimas, Becker Joest Volk Verlag, Hilden 2021 Begründung der Jury: Diese Kategorie beschäftigt sich mit der monothematischen Betrachtung einer Pflanzengruppe oder eines bestimmten Gartens. Bei diesem Buch handelt es sich um die umfassende Darstellung eines speziellen Gartens, genauer des Gartens eines mittlerweile international bekannten deutschen Gartengestalters und Pflanzplaners. Der ab 2006 am Rande von Hilden am Übergang von Niederrhein und Bergischem Land entstandene Garten weist eine Fläche von 1,4 ha auf, ist in mehrere Teilgärten unterteilt und birgt einen reichen Bestand von über viereinhalbtausend unterschiedlichen Pflanzen. Das von einem der renommiertesten Gartenfotografen mit hervorragenden Fotografien illustrierte Buch gliedert sich nach den Jahreszeiten beginnend mit dem Frühling.
Den zweiten Platz belegte „Paradiese mit Seeblick“ von Andreas Honegger aus dem Prestel Verlag und der 3. Platz ging an Konstanze Neubauer mit „Gärten des Jahres 2021“, das im Callwey Verlag erschienen ist.
Bester Gartenreiseführer 2021
Platz 1: Anja Birne & Marion Nickig: Das große Buch der Gärtnerinnen und Gärtner. Das gesammelte Gartenwissen aus 100 interessanten Gärtnereien, Callwey Verlag, München 2021
Begründung der Jury: Eigentlich ist die Publikation gar kein typischer Gartenreiseführer und dennoch kann man sie als solche betrachten. Es ist ein Reiseführer nicht zu Gärten, sondern zu Gärtnereien. Das großformatig quadratische und gewichtige Werk beinhaltet Beschreibungen zu hundert Gärtnereien vor allem in Deutschland, einige auch in Österreich und der Schweiz. Dabei handelt es sich nicht um beliebige, sondern sorgsam handverlesene Gärtnereien, die für ihre Pflanzenvielfalt und Spezialitäten bekannt sind. Und es ist ein Buch, das sich auch den Menschen widmet, die oft mit viel Mut, Ausdauer und Leidenschaft ihren Beruf ausüben. Das reich und mit hervorragenden Fotografien illustrierte Werk ist insgesamt eine bemerkenswerte Publikation, die ein Produkt von ausgesprochenem Fleiß und besonderem Enthusiasmus für das Thema ist.
Anja Birne belegte mit ihrem Buch „Die schönsten Gartenreisen in England“ aus dem Callwey Verlag auch den zweiten Platz dieser Kategorie. Auf dem dritten Platz kamen Heidi Howcroft und Marianne Majerus mit „Luxemburg – Land der Rosen“.
Bestes Buch über Gartengeschichte 2021
Platz 1: Karin Seeber: Marie Luise Gotheins Geschichte der Gartenkunst. Das Bild des Gartens als Text, Heidelberg University Publishing, Heidelberg 2020
Begründung der Jury: Kaum eine Publikation dürfte für die Gartengeschichte so grundlegend gewesen sein wie die berühmte „Geschichte der Gartenkunst“. Das 1914 in Erstauflage erschienene und etliche Jahre später auch ins Englische übersetzte doppelbändige Grundlagenwerk der Gartenkunstgeschichte wurde bemerkenswerterweise von einer sehr außergewöhnlichen deutschen Frau geschrieben: Marie Luise Gothein. Das vorliegende Werk widmet sich erstmals auf reflektierende Weise dieser Publikation und seiner Autorin aus heutiger Sicht. Die in Buchform vorliegende Dissertation schließt damit eine bislang klaffende Lücke in der Gartenliteratur.
Bester Ratgeber 2021
Platz 1: Eveline Dudda: Spriessbürger Spezial. Handbuch für den Anbau von fremden Gemüse- und Salatarten, Spriessbürger Verlag, Hinterforst 2020
Begründung der Jury: Braucht es wirklich noch ein Buch über Gemüseanbau im Garten? Nach der Vielzahl der bereits vorhandenen Publikationen, fragt man sich das als Leser vielleicht schon. Das vorliegende Buch sticht allerdings hervor, denn es widmet sich speziell exotischen, teils wenig bekannten Gemüse- und Salatarten im eigenen Garten. Dieselbe Autorin edierte bereits einen Band, der den gängigeren Sorten gewidmet ist, sodass sich dieses Buch nun auf die ausgefalleneren Gemüse, deren Geschichte, Anbau, Pflege und insbesondere Tipps zum richtigen Gedeihen, Ernte und Lagerung konzentrieren kann. So kann der Leser in der Vielfalt schwelgen von Amaranth über Bergaubergine, Meerbirne und Horngurke bis zu Huazontle und Yacon. Gerade für experimentierfreudige Gartenfreunde verspricht diese Publikation einen besonderen Lesegenuss und letztlich auch Gaumenschmaus.
Den zweiten Platz erhielt Heidi Lorey für ihr Werk „Wintergemüse“ und der dritte Platz ging an Tjards Wendebourg mit seinem Buch „Der Kies muss weg!“ - beide Bücher stammen aus dem Ulmer Verlag.
STIHL-Sonderpreise 2021
1. Platz (Dotierung 5000 Euro) Andreas Schaaf: “damit war die ganze Hexerei geschehen“. Erinnerungen an das kreative Leben des Pflanzenzüchters und Gartenkünstlers Max Löbner, Books on Demand, 2020
Begründung der Jury: Unsere Gartengeschichte birgt immer noch bislang unbekannte Schätze. Dass ein solcher gehoben werden konnte, verdanken wir einem sächsischen Physiker, HobbyGärtner und Free Lance-Forscher. Dieser erforschte und publizierte quasi auf eigene Faust das Leben eines weitgereisten bedeutenden deutschen Pflanzenzüchters und Gartenkünstlers, der auch als Begründer und Pionier des gärtnerischen Versuchswesens gelten kann. Die Rede ist von Max Löbner (1869-1947). Wenn Sie sich fragen wer das war, so gibt es eine auf der Hand liegende Antwort: Der Züchter der heute in vielen Gärten verbreiteten, frostharten Magnolia x loebneri. Der Autor dieser besonders zu würdigenden Publikation wurde bereits im November 2020 mit dem (allerdings nicht dotierten) Sächsischen Landespreis für Heimatforschung geehrt.
2. Platz (Dotierung 3000 Euro) Sandra Durrer, Urs Durrer: Safran. Das rote Gold. Anbau, Geschichte, Handel, Rezepte, AT Verlag, Aarau (CH) und München 2020
Begründung der Jury: Manches kennt man als Gewürz aber weniger die Pflanze und deren Kultur. Dies trifft auch auf das Thema des vorliegenden Buches zu. Die Rede ist vom so genannten roten Gold, das aus den roten Narben von Herbstkrokussen gewonnen wird, wobei die über Nacht sprießenden Blüten in den frühen Morgenstunden geerntet werden. Das Buch beleuchtet zahlreiche Aspekte rund um das teuerste Gewürz der Welt – vom Anbau und der Geschichte über den Handel, Rezepten bis zu einer ausführlichen Anbauanleitung für den eigenen Garten. Es überzeugt in Inhalt und aufgrund des herausstechenden Covers und Layouts auch in seiner Form – sicherlich eine besonders zu würdigende Publikation des Autorenehepaares, bei denen es sich um Landwirte, Gastronomen und nebenberufliche Safranproduzenten handelt.
3. Platz (Dotierung 2.000 Euro) Andreas Bärtels: Wild- und Zieräpfel, Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2021 Begründung der Jury: Zu bestimmten beliebten Gartenpflanzen ist seltsamerweise noch wenig Umfassenderes geschrieben worden. So gelingt es der Publikation eine schmerzlich Lücke in der bisherigen Gartenliteratur über Gehölze zu schließen Der Autor, ein Gärtner, der Baumschule und Obstbau studierte und in seiner aktiven Berufstätigkeit jahrelanger Leiter eines forstbotanischen Gartens war, ist keineswegs ein Unbekannter. Als Autor und teilweise Mitautor sehr zahlreicher Bücher zum Thema Gehölze und Baumschule hat er sich schon seit sehr langer Zeit einen weithin bekannten Namen gemacht. Mit seinen Werken gelingt es ihm immer wieder Maßstäbe in der Gartenliteratur zu setzen. Der Sonderpreis möchte daher über das aktuelle Buch hinausgehend auch das umfassende publizistische Schaffen des Verfassers mit dem thematischen Schwerpunkt Gartengehölze würdigen.