Digitale Buchpremiere

Steinhöfel liest an 500 Schulen - gleichzeitig

7. Oktober 2020
Redaktion Börsenblatt

Zur selben Zeit vor so vielen Schulklassen dürfte hierzulande noch kein Autor gelesen haben: Mehr als 500 Schulen waren mit ihren 5. und 6. Klassen bei der digitalen Buchpremiere von Andreas Steinhöfels “Rico, Oskar und das Mistverständnis“ am 2. Oktober dabei.

Am vergangenen Freitagvormittag wurde die Lesung über einen Livestream aus dem Jungen Literaturhaus Berlin vor allem in den deutschsprachigen Raum übertragen; auch Schulklassen in Athen und Barcelona konnten so dabeisein. Aufgrund der Pandemie-Hygienevorschriften war die Idee entstanden, möglichst viele Kinder mit dem Buch zu erreichen, das am 1. Oktober bei Carlsen erschienen ist. Real anwesend im Literaturhaus war nur die Klasse 5A der Paul Klee-Grundschule in Berlin-Tempelhof, alle anderen Schulklassen waren live zugeschaltet.

Zur Buchpremiere hatten  Carlsen und das Netzwerk der Jungen Literaturhäuser eingeladen. Zwar sei das Erlebnis "live und vor Ort" mit digitalen Mitteln nicht zu ersetzen, so der Verlag, doch die Rückmeldungen vieler Lehrer*innen hätten gezeigt, dass das hier erprobte Angebot Entwicklungsmöglichkeiten für Veranstaltungsformate biete, die nicht nur unter den aktuellen Bedingungen reizvoll sein können.

Andreas Steinhöfel las aus seinem neuen Band der Reihe um den tiefbegabten Rico und seinen hochbegabten Freund Oskar, in dem die beiden in einen Streit geraten – ausgerechnet in dem Moment, in dem sie mit den anderen Kindern ihrer Gang alle Kräfte bündeln müssen, um ihren vom Abriss bedrohten Spielplatz zu retten. Dazwischen sprach Steinhöfel, dessen Bücher sich bis heute mehr als zwei Millionen mal verkauft haben, mit Stefanie Ericke-Keidtel vom Jungen Literaturhaus Berlin  über seine Arbeit als Schriftsteller, die Zusammenarbeit mit Illustrator Peter Schössow und beantwortete  einige Fragen, die von den angemeldeten Klassen vorab geschickt worden waren.

Für Schulklassen, die an der 45-minütigen Veranstaltung nicht teilnehmen konnten, ist eine Aufzeichnung bis zum 31. Oktober auf den YouTube-Kanälen des Carlsen Verlags und des Berliner Literaturhauses abrufbar (https://www.youtube.com/watch?v=W8XbAV4ilLI).