Richard Wagner ist tot
Der rumänisch-deutsche Schriftsteller Richard Wagner ist am 14. März nach langer Krankheit im Alter von 70 Jahren gestorben.
Der rumänisch-deutsche Schriftsteller Richard Wagner ist am 14. März nach langer Krankheit im Alter von 70 Jahren gestorben.
Richard Wagner wurde am 10. April 1952 in der von vielen deutschsprachigen Donauschwaben gewohnten westrumänischen Region Banat auf. Bereits während seines Germanistik-Studiums publizierte er Lyrik und Prosa und gründete gemeinsam mit seinen Studienfreunden die Aktionsgruppe Banat, die literarisch gegen die kommunistische Diktatur Rumäniens opponierte und 1975 schließlich zerschlagen wurde.
Einige Jahre später trat er dem Adam-Müller-Guttenbrunn-Literaturkreis bei, dem auch seine spätere Ehefrau Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller angehörte. 1987 siedelten beide gemeinsam nach Deutschland über.
Wagner lebte als Schriftsteller und Journalist in Berlin. 2012 erkrankte Richard Wagner an Krebs, überlebte knapp. Aufgrund seiner Parkinson-Krankheit, die 2003 diagnostiziert wurde, und zunehmend schwerer verlief, musste er das Schreiben weitgehend einstellen. Zuletzt erschien 2017 der Gedichtband „Gold“ bei Aufbau, zuvor „Herr Parkinson“ bei Knaus im Jahr 2015. Einen Bestseller landete er 2011 gemeinsam mit Thea Dorn durch den Essay-Band „Die deutsche Seele“.
Wagner wurde sowohl in Rumänien als auch in Deutschland mehrfach ausgezeichnet, darunter mit einem Stipendium des Deutschen Literaturfonds. Für sein Gesamtwerk wurde er mit dem Donauschwäbischen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. 2014 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Seine Bücher erschienen hauptsächlich bei Aufbau, Knaus und der Deutschen Verlagsanstalt.