Tagebuch der Brüder Goncourt

Quiz: Welcher Schriftsteller wird als ein "Dämon der Perversität" bezeichnet?

17. Februar 2023
von Börsenblatt

Es ist ein Enthüllungsjournal ohnegleichen: 45 Jahre lang hielten Edmond und Jules de Goncourt in ihren Tagebüchern fest, was in der Pariser Szene gesagt, gedacht, geklatscht wurde. All die großen Namen werden gnadenlos seziert – und wir wollen wissen, wen sie wiedererkennen. Gewinnen können Sie auch - heute kommt die dritte Frage und damit eine neue Chance.

Die heutige und letzte Gewinnspielfrage

Edmond de Goncourt ist bei diesem Tagebucheintrag aus dem Jahr 1886 merklich erregt. Nur: Welcher schreibende Abenteurer hat ihn derart aus der Fassung gebracht?
 
"Was für ein Mensch! Was für ein Dämon der Perversität!"

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Unter den richtigen Antworten verlosen wir jeden Tag ein Exemplar der "Blitzlichter".

Bis zum 17. Februar 2023 veröffentlicht das Börsenblatt jeden Tag mit Ausnahme des Wochenendes eine neue Gewinnspielfrage.   

 

Frage 1

Am 10. April 1883 schreiben die Goncourts in ihr Tagebuch: "Seine Nase ist eine ganz besondere Nase, eine Nase, die fragt, lobt, verurteilt, eine Nase, die fröhlich ist, eine Nase, die traurig ist, eine Nase, in der die ganze Physiognomie ihres Meisters enthalten ist; eine richtige Jagdhundnase, deren Eindrücke, Empfindungen und Begierden die Spitze in zwei kleine Flügel teilen, die mitunter wirken, als zuckten sie." Die Nase welches berühmten Naturalisten hat es ihnen hier angetan?


Die richtige Antwort auf Frage 1 war übrigens: Émile Zola.
Und gewonnen hat Artur Bogdanowicz vom Piper Verlag. 

Frage 2

"Er ist ein nüchterner Produzent, gleichsam ein Athlet des Feuilletons, trinkt keinen Wein, nimmt keinen Kaffee, raucht nicht. Seine Rede ist wortreich, aber glanzlos, farblos, geistlos: mit heiserer Stimme angelt er auf dem Grund seines enormen Gedächtnisses nach Tatsachen. Mit der entwaffnenden Eitelkeit eines Kindes redet er fast immer von sich." Welchen Schriftsteller - und Sohn eines Weltliteraten - beschreiben die Goncourts hier wenig schmeichelhaft?

Alexandre Dumas der Jüngere ist die korrekte Antwort.

Frage 3

"Ich würde sie ganz entschieden eine geniale Null nennen" - man könnte dies als den Versuch eines Kompliments lesen." Welcher Schriftstellerin kommt diese "Ehre" hier zuteil?

George Sand lautet die richtige Antwort.

Frage 4

Im Oktober 1887 trifft Edmond einen weiteren schreibenden Kollegen im Café Riche – und schreibt abends ins Tagebuch: "Ohne Krawatte, ohne Kragen, mit rasiertem Schädel, ganz wie ein zum Tode Verurteilter. Seine einzige Zier: die reinlichen, gepflegten, gebleichten kleinen Hände. Der Kopf eines Verrückten, die Stimme glatt wie eine Klinge." Wem ist er begegnet?

Er hat Charles Baudelaire getroffen.

Frage 5

Die Goncourts konnten auch die 'schönen' Seiten der Menschen erkennen – allerdings häufig nicht ganz unvoreingenommen, wie in diesem Fall: "Ein schöner Bursche mit langem Haar und dem Aussehen eines Tenors aus dem Süden. Dieser leicht theatralischen Schönheit mit dem ständigen Zurückwerfen der Haare ist ein Tonfall und das examinatorenhafte Einsetzen des Monokels à la Scholl zu eigen, was mich etwas mißtrauisch macht." Welcher Herr wirft sein Haar hier in feinster Manier zurück?

Hier ist die Rede von Alphonse Daudet.

Frage 6


Auch enge Vertraute der Brüder wurden im Tagebuch mitunter wenig schmeichelhaft charakterisiert. Am 16. März 1860 findet sich folgender Eintrag: "Sein Geist ist plump und teigig wie sein Leib. Die Geschichten, die Figuren, die er entwirft, riechen nach Fossilien aus der Unterpräfektur. Er ist ein maßloser Tolpatsch, schwerfällig in allen Dingen, im Scherz, in der Übertreibung, in der Nachahmung." Welcher gute Freund der Brüder ist gemeint?

Die Brüder urteilen hier über Gustave Flaubert..

Die Zitate stammen aus dem Buch "Blitzlichter", in dem Anita Albus eine Auswahl aus den Tagebüchern der Goncourts getroffen und neu übersetzt hat.    

08.02.2023 18:00 Uhr
Edmond de Goncourt, Jules de Goncourt
Blitzlichter. Aus den Tagebüchern der Brüder Goncourt
Galiani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch25,00 EuroISBN 9783869712819
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