Neue Formate kommen
Vom 27. bis 30. April 2023 findet die Leipziger Buchmesse im Verbund mit der Manga-Comic-Con statt. Es gibt etliche neue Formate: Ausgeweitet werden sollen etwa die Diskussionsräume, kündigen die Veranstalter an.
Vom 27. bis 30. April 2023 findet die Leipziger Buchmesse im Verbund mit der Manga-Comic-Con statt. Es gibt etliche neue Formate: Ausgeweitet werden sollen etwa die Diskussionsräume, kündigen die Veranstalter an.
Mit bewährten, aber auch neuen Veranstaltungsformaten öffnen die Leipziger Buchmesse und ihr Lesefest Leipzig liest neue Diskussionsräume, die in diesen Tagen dringender denn je gebraucht werden, heißt es in der Presseinformation der Messe. Kulturelle Vielfalt stehe über dem neu konzipierten Kinder- und Jugendbereich in Halle 3. In einem breit konzipierten Workshop-Programm zeigen Initiativen, wie wichtig Lesen und Lernen für kulturelle Bildung und gesellschaftliche Teilhabe ist.
"Die Verlagswelt blickt nach vorn und damit nach Leipzig", so Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. "Zahlreiche namhafte Verlage – von den großen Gruppen bis hin zu den kleinen Ideengebern – haben sich für die Leipziger Buchmesse 2023 angemeldet."
Die Anmeldung für die Leipziger Buchmesse und die Manga-Comic-Con ist noch bis zum 15. November möglich. Dank der Unterstützung der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) erhalten Aussteller im Rahmen des Förderprogramms Neustart Kultur Rabatt auf ihre Standmiete.
"Meaoiswiamia", sprich "mehr als wir", ist das Motto des Gastlands Österreichs – und damit eine klare Ansage an das Publikum, gewohnte Denkweisen zu verlassen. Österreich will bewusst mit Klischees brechen: Mit einem umfangreichen Rahmenprogramm lädt das Gastland ein, seine vielfältige Kulturszene zu entdecken – in Form von Literatur, aber auch Schauspiel, Kunst oder Musik. Aktuell findet eine Literaturhaus-Tour durch den deutschsprachigen Raum statt, um einen ersten Einblick in das Programm in Leipzig zu geben.
Auch Portugal möchte sich endlich in den Leipziger Messehallen dem Publikum zeigen. Nach der pandemiebedingten Absage konnte die aufwendig gestaltete Präsentation bisher nicht gezeigt werden. 2023 werden nun davon ausgewählte Elemente den Messebesucher:innen präsentiert und bieten den Autor:innen aus Portugal eine passende Bühne.
"Nie war es dringender als jetzt miteinander zu reden, auch miteinander zu streiten, aber immer einander zuzuhören", so Buchmessdirektor Oliver Zille. "Wenn das Wort eines kann, so ist, es neue Sichtweisen zu eröffnen, zu überraschen und – im besten Fall – einander besser zu verstehen. Wenn das der Buchmesse im kommenden Jahr gelingt, so haben wir unser wichtigstes Ziel erfüllt. Dafür stehen wir und dafür setzen wir uns ein!"
Literatur aus Südosteuropa stellt das Traduki-Netzwerk im Rahmen der Leipziger Buchmesse vor. Damit bringt es zehn Länder und ihre deutschsprachigen Partner, die sonst nur selten gemeinsam auf politischem oder kulturellem Parkett auftreten, an einen Stand: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien und Slowenien. Darüber hinaus lädt das Traduki-Netzwerk Autor:innen dazu ein, im Gespräch und in Lesungen Gemeinsamkeiten, aber auch Differenzen der Identität auszuloten.
Erstmals öffnet das Forum für eine offene Gesellschaft. In einstündigen Slots werden gesellschaftliche Themen rund um Vielfalt und Diversität diskutiert. An den Gesprächen nehmen Autor:innen ebenso wie Politiker:innen, Wissenschaftler:innen und Journalist:innen teil. Zahlreiche weitere politische Bühnen wie das Café Europa oder Forum Weltweit ermöglichen Denkräume für internationale Diskussionen. Um ukrainischen Verleger:innen und Autor:innen Raum zu geben, öffnet eine eigene Bühne.
Lesen ist lebensnotwendig und das bereits ab Kindesalter – nicht nur, um sich im Alltag zurechtzufinden, sondern auch, um Teil der Gesellschaft und unserer Demokratie zu sein. Dafür setzt sich die Leipziger Buchmesse seit vielen Jahren ein. Mit einem breiten Programm zur kulturellen Bildung werden Kinder und Jugendliche schon früh in die Welt der Worte entführt.
Erstmals gibt es ein großes Workshop-Angebot. Mit zielgruppenspezifischen Kunstformen wie Rap, Lyrik, Poetry Slam, Theater oder Streetart tauchen Kinder und Jugendliche in vielfältige Themen wie Diversität, Weltoffenheit und Demokratiebildung, aber auch Lesebegeisterung, Literaturvermittlung und Kreativität ein.
Hunderte Lesungen für Kinder und Jugendliche sowie Phantastik-Fans entführen in fabelhafte Fantasiewelten.
Erstmals gibt es in diesem Jahr zudem gemeinsam mit dem Podcast Bücheralarm eine eigene Podcast-Bühne. Besucher:innen können nicht nur die Entstehung von Podcasts verfolgen, sondern selbst aktiv mitwirken.
Um das Lernen von Morgen dreht sich alles im großen Bildungsbereich in Halle 2. In Halle 4 erklingen neben den Worten auch immer wieder Töne. Denn im großen Ausstellungsbereich Musik entdecken Besucher:innen nicht nur verschiedene Verlage, sondern auch ein breites musikalisches Workshop-Programm im Musik-Café. Am Messefreitag findet wieder gemeinsam mit dem Bundesverband Musikunterricht und MDR Klassik der Musiklehrertag statt.
Leipzig liest wartet mit bewährten Formaten, aber auch neuen Bühnen auf. Ein Echo der Medienwelt sollen Besucher:innen im neu geschaffenen Medienforum erleben. Im Halbstundentakt sprechen die Redakteur:innen mit Autor:innen über ihre Frühjahrsnovitäten.
Auf Kongressen und Netzwerkveranstaltungen sollen unter anderem Autor:innen, Verleger:innen, Pädagog:innen und Übersetzer:innen spannende Zukunftsansätze für die tägliche Arbeit erhalten. Endlich wieder live findet die Leipziger Autorenrunde statt.
Die besten Werke des Jahres werden erneut mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Bis zum 23. März darf die Jury sich nun durch die Bewerbungen lesen. Dann werden die Nominierten in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung von der siebenköpfigen Jury unter dem Vorsitz von Insa Wilke bekanntgegeben. Weitere Infos unter www.preis-der-leipziger-buchmesse.de
Parallel zur Leipziger Buchmesse öffnet wieder die Manga-Comic-Con. Erstmals weitet sich die MCC dabei von der Halle 1 in Halle 3 aus und verschmilzt hier eng mit dem Bereich Kinder und Jugend sowie Phantastik. Neben Ausstellern aus den Bereichen Manga, Comic und Games wartet auf die Besucher:innen wieder ein buntes Bühnenprogramm. Zahlreiche Ehrengäste internationaler Verlage werden erwartet.
Der Lesekompass erscheint im kommenden Jahr im neuen Format und setzt erstmals mit der Comic Edition einen thematischen Schwerpunkt. Der gemeinsame Preis der Stiftung Lesen und Leipziger Buchmesse möchte Kinder und Jugendliche fürs Lesen begeistern und steht in diesem Jahr erstmals unter einem thematischen Schwerpunkt. "Comics und Mangas sind eine wunderbare Möglichkeit, um Kinder fürs Lesen zu begeistern", so Kerstin Krämer, Projektdirektorin für den Bereich Kinder/Jugend der Leipziger Buchmesse. "Dabei sind sie oft wunderbar unterhaltsam, mal politisch, mal nachdenklich und dabei für die Lebenswelt von Kindern und Jugendliche immer wegweisend. Wir freuen uns, diesem so wichtigen Thema im kommenden Jahr mehr Gewicht zu verleihen."