Der deutsche Prix Clara

Mit Cornelia Funke nach Volterra

9. November 2022
Redaktion Börsenblatt

Unter der Juryvorsitzenden Cornelia Funke wurde der französische Kurzgeschichtenwettbewerb Prix Clara nun für deutsche Jugendliche als Claras Preis adaptiert. Er richtet sich an 13- bis 17-jährige Jugendliche. Es winkt eine Veröffentlichung im Dressler Verlag.

Das Ziel von Claras Preis? Den Ideen im Kopf einen Ort geben. Der Preis richtet sich deshalb an Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren, die Lust haben, literarisch aktiv zu werden und ihre Ideen in einer Kurzgeschichte umzusetzen – alle Ideen und Genres sind erlaubt.

Die eingereichten Texte werden von einer Jury unter dem Vorsitz von Cornelia Funke gelesen und prämiert. Die ausgezeichneten Erzählungen werden im Anschluss in einem Workshop in Volterra gemeinsam mit Cornelia Funke und jungen Künstler:innen überarbeitet und illustriert und anschließend bei Dressler veröffentlicht. Eine ausgewählte Geschichte wird zusätzlich ins Französische übersetzt und im Rahmen des Bandes des französischen Prix Clara veröffentlicht.

Die Idee den französischen Prix Clara nach Deutschland zu bringen hatte Olivier Mentz, Professor für französische Sprache und Literatur in Freiburg. Er organisiert gemeinsam mit Lisa König, Literatur- und Mediendidaktikerin in Freiburg, die Juryarbeit. Durch Lisa König, die auch die Vorlesungsreihe „Aus erster Hand“ leitet, entstand der Kontakt zur Autorin Cornelia Funke, die den Juryvorsitz übernimmt. Imke Ahrens ist Projektleiterin im Dressler Verlag und sorgt für die Veröffentlichung der Kurzgeschichten.

Das französische Vorbild

Seit 2007 zeichnet der Prix Clara besonders gelungene Kurzgeschichte von französischsprachigen Jugendlichen aus, die jährlich in einem Sammelband erscheinen. Dort sitzt der Schriftsteller Erik Orsenna der Jury vor.  Die Erlöse aus dem Verkauf des Erzählbands in Frankreich kommen der Stiftung ARCFA zugute, die am Necker-Krankenhaus in Paris Forschung im Bereich der Kardiologie fördert. "Hintergrund der karitativen Ausrichtung des Preises ist die traurige Tatsache, dass seine Namensgeberin, die damals 13jährige Clara, an einer Fehlbildung des Herzens starb", erklären die Organisatoren auf ihrer Website. 

Die Erlöse aus dem deutschen Pendant sollen ebenfalls nach französischem Vorbild der Charité in Berlin zugutekommen, die auch zu Herzfehlbildungen von Kindern forschen.

„Claras Preis“ verweise jedoch nicht nur auf die französische Schwester, heißt es auf der Website des Preises, sondern auch auf die Figur „Clara“ aus Funkes Reckless-Welt, die sich als Krankenschwester aufopferungsvoll um die anderen (Haupt-)Figuren kümmert.

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