Künstler und Bibel-Illustrator

Kees de Kort ist tot

26. August 2022
Redaktion Börsenblatt

Der niederländische Künstler Kees de Kort ist am 19. August in seiner Heimatstadt Bergen gestorben. Er wurde vor allem durch seine Kinderbibel-Illustrationen weltweit bekannt.

„Mit Kees de Kort nehmen wir Abschied vom einflussreichsten Bibel-Illustrator unserer Gegenwart und von einem großen Künstler“, so Christoph Röse, Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft und Pfarrerin Annegret Puttkammer, Geschäftsführerin der Neukirchener Verlagsgesellschaft, in einer gemeinsamen Pressemitteilung. „Seine Illustrationen haben Generationen von Kindern und Eltern einen Zugang zu biblischen Geschichten ermöglicht.“

Der Direktor der Niederländisch-Flämischen Bibelgesellschaft, Rieuwerd Buitenwerf, ergänzt, dass Kort der erste niederländische Künstler war, der biblische Geschichten mit moderner Kunst des 20. Jahrhunderts illustrierte und so eine außergewöhnliche Schnittstelle zwischen Religion, Kunst und Kultur schaffte.

Der Nachruf auf Kees de Kort

De Kort wurde 87 Jahre alt. Sein ganzes Leben lang war er von den biblischen Geschichten fasziniert. „Seine Illustrationen haben dem Wissen um und über die Bibel einen großen Schub gegeben“, sagt Rösel. „Hierzulande gibt es kaum ein Kind, dem de Korts Bilder in Kindergarten, Religionsunterricht oder Kindergottesdienst nicht begegnet sind“, so Rösel. „Für viele Menschen in Deutschland und der ganzen Welt bedeutet ‚Kinderbibel‘ auch Bilder von Kees de Kort.“

Für Kees de Kort war die Bibel eine Quelle, die sich nicht erschöpft und nie langweilig wird: „Sie malt sich wunderbar“, sagte er einmal. „In der Bibel finden alle Ereignisse statt, die wir auch heute noch erleben: Krieg, Hunger, Krankheit, Korruption, Unterdrückung, Sklaverei.“

De Kort war an sich bescheiden, fand aber „schön, dass die von mir illustrierten Bibeln in unzähligen Familien und Kirchen verwendet werden“. De Kort fühlte sich nicht berufen, mit seinen Bildern irgendetwas zu verkünden. Dennoch bedeutete ihm das Malen biblischer Geschichten viel: „Es sind Geschichten der Freundschaft, des Trostes, davon, dass uns nichts von der Liebe Gottes trennen kann.“

Visuelle Sprache

De Kort wurde 87 Jahre alt. Sein ganzes Leben lang war er von den biblischen Geschichten fasziniert. „Seine Illustrationen haben dem Wissen um und über die Bibel einen großen Schub gegeben“, sagt Rösel. „Hierzulande gibt es kaum ein Kind, dem de Korts Bilder in Kindergarten, Religionsunterricht oder Kindergottesdienst nicht begegnet sind“, so Rösel. „Für viele Menschen in Deutschland und der ganzen Welt bedeutet ‚Kinderbibel‘ auch Bilder von Kees de Kort.“

Für Kees de Kort war die Bibel eine Quelle, die sich nicht erschöpft und nie langweilig wird: „Sie malt sich wunderbar“, sagte er einmal. „In der Bibel finden alle Ereignisse statt, die wir auch heute noch erleben: Krieg, Hunger, Krankheit, Korruption, Unterdrückung, Sklaverei.“

De Kort war an sich bescheiden, fand aber „schön, dass die von mir illustrierten Bibeln in unzähligen Familien und Kirchen verwendet werden“. De Kort fühlte sich nicht berufen, mit seinen Bildern irgendetwas zu verkünden. Dennoch bedeutete ihm das Malen biblischer Geschichten viel: „Es sind Geschichten der Freundschaft, des Trostes, davon, dass uns nichts von der Liebe Gottes trennen kann.“

Was uns die Bibel erzählt

Das war der Beginn der Reihe "Was uns die Bibel" erzählt, deren erster Teil 1967 erschien. Kees lernte viel von Kindern und malte mit großen, farbigen Flächen und verzichtete dabei auf perspektivische Darstellungen. Der Mensch steht im Mittelpunkt seiner Bilder und die Emotion ist in den Gesichtern deutlich sichtbar.

Die Serie "Was uns die Bibel erzählt" begeisterte ein großes Publikum, ging um die Welt und wurde in fast 100 Sprachen übersetzt. Schätzungsweise 33 Millionen Bücher und Hefte mit den Illustrationen von Kees de Kort wurden weltweit verbreitet, bis nach Lappland, Ägypten und Polynesien. Was uns die Bibel erzählt ist auch auf Dias, Videos und als Cartoons erschienen. Künstler wie der niederländische Liedermacher Herman van Veen haben Songs dafür gemacht.

Kees de Kort wurde schnell auch in Deutschland ein bekannter Name. Bis heute wurden Millionen von Kinderbibeln mit seinen Illustrationen verkauft, darunter Meine Bilderbibel, herausgegeben von der Deutschen Bibelgesellschaft, und die Neukirchener Kinderbibel, erschienen im Neukirchener Kalenderverlag.

Weitere Arbeiten von Kees de Kort

Kees de Korts Schaffen war vielfältig und ging weit über seine biblischen Illustrationen hinaus. Neben den biblischen Geschichten widmete er sich auch Tierdarstellungen, besonders war er von Schweinen fasziniert, denen er eine Reihe von Kunstwerken widmete.

Auch sakrale Gestaltungen waren ein bedeutender Teil von de Korts Schaffen. Er fertigte Glasfenster unter anderem für das Pastoralzentrum Hendrik van Boeijen-Oord in Assen und die Lazarus Kirche in Mühlthal, Deutschland, an. Zusammen mit seinem Sohn Hjalmar gestaltete er ein Triptychon für das Symfora-Klinikum in Amersfoort.

Seinen letzten Auftrag erhielt Kees de Kort von Papst Franziskus. „Zwölf Zeichnungen über das Leiden und den Tod und die Auferstehung Jesu Christi durfte ich anfertigen, bestimmt für alle Kathedralen Italiens. Ich dachte: Lass es mich machen, dann bricht 'Das große Bibel-Bilderbuch' vielleicht bei den Katholiken in Italien durch.“ Als er fertig war, wurde er zu einem Besuch beim Papst eingeladen. Kees de Kort sagte dazu: „Er mochte das Ergebnis und war sehr freundlich.“