US-Krimiautor

Jim Nisbet ist tot

7. Oktober 2022
Redaktion Börsenblatt

"Er war einer, der Genre-Regeln gebrochen hat": Jim Nisbet ist am 28. September mit 75 Jahren in Sausalito gestorben, berichtet sein deutscher Verleger Frank Nowatzki (Pulp Master) unter Berufung auf dessen Lebensgefährtin in einem bewegenden Nachruf.

Der US-amerikanische Schriftsteller Jim Nisbet, geboren am 20. Januar 1947 in Schenectady, New York, ist danach einem Krebsleiden erlegen. Der Autor hatte 2017 mit seiner Lebensgefährtin seine geliebte Wahlheimat San Francisco verlassen und war nach Sausalito gezogen.

"Sprachlich immer anspruchsvoll, widmete er sich in brillanter Prosa stets den Outsidern, die auf dem Bodensatz des amerikanischen Traums gedeihen. Dass seine vierzehn Romane, seine Gedichtbände und Theaterstücke auch in viele andere Sprachen übersetzt wurden, übertüncht ein wenig, dass ihn die breite Öffentlichkeit nicht unbedingt kennt, denn er war kein Bestseller-Autor", schreibt Verleger Frank Nowatzki (Pulp Master). "Er war einer, der Genre-Regeln gebrochen hat." Mit Nisbet verschwinde eine ganz eigene Stimme des zeitgenössischen Noir Thrillers. Für die FAZ sei er schlicht der "Meister des intellektuellen Schundromans" gewesen.

Jim Nisbet sei sehr belesen gewesen und habe die Literatur über alle Maßen geschätzt. Mit "Powerball" erscheint im Dezember der letzte Roman von Jim Nisbet bei Pulp Master. Thema: Wohnungsspekulation in San Francisco. "Ich weiß, dass Jim sich über jedes seiner Bücher gefreut hat, wenn er es dann in den Händen hielt. Auch wenn es dieses Mal nicht mehr klappen wird, so ist es doch sein Vermächtnis, und wir wissen, was zu tun ist", erklärt Frank Nowatzki.

Den kompletten Nachruf, inklusive eines Gedichts von Jim Nisbet, lesen Sie auf der Pulp Master-Website: hier