Im Mittelalter waren Zahnärzte noch unbekannt, Barbiere und Schmiede zogen wenig feinfühlend die Zähne. Auch in den folgenden Jahrhunderten tat sich nicht viel, der Leibarzt des französischen Königs Ludwig XIV. etwa holte mit einem Zahn gleich noch ein Stück Kiefer heraus, so dass der Sonnenkönig fortan ein Loch im Gaumen hatte. Weshalb ihm der Wein beim Trinken aus der Nase floss, wie Monika Utnik-Strugala in "Das Buch vom Dreck" berichtet. Als Ludwig XIV. vierzig Jahre alt war, hatte er kaum noch Zähne. Der Hofzahnarzt seines Nachfolgers Ludwig XV. ersetzte gezogene Zähne durch Zähne von Tieren oder von Toten. Die bezog man von Friedhofsdieben. Anfang des 19. Jahrhunderts versicherten die Händler meist, dass sie nur hochwertige Zähne von Waterloo verkauften. Was hat es mit diesen Zähnen auf sich?
Frage 18
Was versteht man unter Waterloo-Zähnen?
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Damit wurden Zähne bezeichnet, die in einer Porzellanfabrik der belgischen Stadt Waterloo hergestellt wurden (VERT)
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Damit wurden Zähne aus gebranntem Ton bezeichnet, die farblich so alt aussehen, als kämen sie von einem Flohmarkt - in Anlehungen an den ältesten Flohmarkt Amsterdams, den Waterlooplein Market (GEZO)
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Damit wurden Zähne bezeichnet, die nach der Schlacht von Waterloo (1815) meist sehr jungen gefallenen Soldaten entnommen wurden (EREI)
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