Filmemacher, Schriftsteller und Maler

Herbert Achternbusch ist tot

14. Januar 2022
Redaktion Börsenblatt

Der Filmemacher und Schriftsteller Herbert Achternbusch ist im Januar gestorben. Besonders bekannt war er für seine avantgardistischen Filme.

Herbert Achternbusch kam am 23. November 1939 als Herbert Schild in München zur Welt. Nach dem Tod seiner Mutter wuchs er bei seiner Großmutter im Bayerischen Wald auf. Den Nachnamen Achternbusch nahm er nach seiner späten Adoption durch seinen leiblichen Vater an. Als junger Mann widmete er sich der Malerei und Lyrik, studierte ein paar Semester in Nürnberg und München an den Akademien der Bildenden Künste.

Mitte der 1960er Jahren konzentrierte er sich schließlich auf die Schriftstellerei. 1964 erschien „Sechs Radierungen“ bei der Eremiten-Presse.  Seine Prosa, seine Theaterstücke und Filmbücher erschienen zunächst bei Suhrkamp. Seine Romane „Die Alexanderschlacht“ und „Die Stunde des Todes“ wurde dabei besonders von der Kritik hervorgehoben. Später veröffentlichte Achternbusch auch bei Zweitausendeins, Kiepenheuer & Witsch, S. Fischer und vielen weiteren Verlagen, zuletzt beim Verlag Bibliothek der Provinz.

Parallel zur Schriftstellerei begann sich Achternbusch in den 1970er Jahren mit dem Film zu beschäftigen und stieg zu einem der bedeutendsten Vertreter des deutschen Autorenfilms auf.

Sowohl für seine Filme als auch für sein Schreiben wurde Achternbusch vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor.

Achternbusch war Vater von sechs Kindern.