In ihren Büchern beschäftigte sich Helena Adler kritisch mit dem Leben in der österreichischen Provinz. Ihr Werk sei in der guten Tradition einer österreichischen Antiheimatliteratur (etwa einer Elfriede Jelinek) verankert, schreibt der "Standard" in einem Nachruf. "Sprachverdichtungen, Umdeutungen von vermeintlich klaren Begriffen, die Verdrehung von abgegriffenen Phrasen gehörten zum ästhetischen Werkzeugkasten Adlers", heißt es weiter: "Es sind wilde, mitreißende Bücher."
Ihr Verlag Jung und Jung hatte die traurige Nachricht verschickt, dass die Schriftstellerin in der Nacht auf den 5. Januar 2024 nach langer Erkrankung verstorben ist: "Mit Helena Adler verlieren der Jung und Jung Verlag und die österreichische Literatur eine ihrer prägendsten und eigensinnigsten Stimmen. Unser tiefempfundenes Mitgefühl gilt ihrer Familie", heißt es darin.