Die britische Umweltjournalistin und Sachbuchautorin Gaia Vince ist die Keynote-Sprecherin auf der Eröffnungspressekonferenz der Frankfurter Buchmesse.
Gaia Vince
Die Eröffnungspressekonferenz der Frankfurter Buchmesse findet am Dienstag, 17. Oktober 2023, 11 Uhr im Frankfurt Pavilion, statt, teilt die Frankfurter Buchmesse mit. In ihrem Ende September erschienenen Buch "Das nomadische Jahrhundert" (Piper; im Original Nomad Century, Penguin Books, August 2022) stelle die preisgekrönte Wissenschaftsjournalistin Gaia Vince zwei der größten gesellschaftlichen Herausforderungen in einen Zusammenhang: die Klimakrise und globale Migrationsbewegungen.
Vince mache den inspirierenden Vorschlag, Migration nicht als das Problem, sondern als Teil der Lösung eines weltweiten Dramas zu verstehen. Es gilt, politisch einen ebenso pragmatischen wie menschlichen Umgang damit zu finden, dass in den kommenden Jahrzehnten aufgrund klimatischer Veränderungen viele Millionen Menschen dazu gezwungen sein werden, ihre Heimat in den Ländern des globalen Südens zu verlassen.
"Zur Eröffnungspressekonferenz der Frankfurter Buchmesse laden wir Sprecher*innen ein, die in ihren Büchern drängende gesellschaftliche Themen adressieren. In den vergangenen Jahren haben Persönlichkeiten wie die Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk (2019), Mohsin Hamid (2022), Chimamanda Ngozi Adichie (2018) und Salman Rushdie (2015) hier ihre persönliche Sicht auf aktuelle Fragen dargelegt. Sie haben Denkanstöße gegeben und unseren Blick geweitet", erläutert Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.
"Ich freue mich sehr, dass wir im Jahr der 75. Frankfurter Buchmesse Gaia Vince gewinnen konnten, zu uns nach Frankfurt zu kommen. Mit ihren umfassenden Recherchen, ihrer klaren Sprache, ihrem scharfen Blick auf unsere überkomplexe Welt gehört sie zu den einflussreichsten Sachbuchautorinnen der Gegenwart. Die Klima-Migration hat bereits begonnen. Wie Gaia Vince uns die Augen dafür öffnet, welche politischen Weichen jetzt gestellt werden müssen, um ein Menschheitsunglück abzuwenden, war für mich eine atemberaubende Lektüre", sagt Juergen Boos weiter.
Gaia Vince schreibt für The Guardian und BBC Online, früher für Nature und New Scientist. Ihre Forschungen führen sie in die ganze Welt: Sie hat mehr als 60 Länder besucht, in drei Ländern gelebt und wohnt heute in London. 2015 wurde ihr für ihr Sachbuch-Debüt "Adventures in the Anthropocene: A Journey to the Heart of the Planet We Made" (deutsch: "Am achten Tag: Eine Reise in das Zeitalter des Menschen", Theiss) der Royal Society Winton Prize for Science Books verliehen.
