Außerdem begrüße man den in der vergangenen Woche gegründeten Koordinationsrat. Er wurde von der ins Exil geflüchteten Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja gegründet. Er will nach eigenen Angaben eine firedliche Machtübergabe vorbereiten. Nach Angaben des PEN-Zentrums gehören ihm rund 70 Personen aus Politik, Wirtschaft und Kultur an, darunter auch die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, die von 2008 bis 2010 im Writers-in-Exile-Programm des deutschen PEN-Zentrums war.
Am 20 August kündigte der Generalstaatsanwalt in Belarus an, es sei ein Strafverfahren gegen den Koordinierungsrat eingeleitet worden. Das Gremium gefärde die natonale Sicherheit. Auf solche Vorwürfe stehen in Belarus fünf Jahre Haft.
Das PEN-Zentrum Deutschland informiert, dass sich der Koordinierungsrat nach eigener Darstellung als Beratungsgremium verstehe, das Kontakt zu den Protestierenden hält und die Verhandlungsgruppe unterstützen will, das sich aus Mitgliedern des Wahlstabs und Vertrauenspersonen von Tichanowskaja zusammensetzt. Das einzige Ziel dieser Gruppe sei der friedliche Machtwechsel. Tichanowskaja hat ihre Bereitschaft erklärt, das Präsidentenamt in Belarus bis zu schnellen neuen freien Wahlen zu übernehmen.
„Wir Schriftstellerinnen und Schriftsteller von PEN und VS wünschen uns für Belarus eine friedliche Entwicklung, die seinen Bürgerinnen und Bürgern Freiheit und demokratische Teilhabe an den Geschicken ihres von ihnen geliebten Landes ermöglicht. Wir treten stets für die Freiheit der Rede ein und wenden uns gegen jegliche Gewalt und Unterdrückung der Meinungsfreiheit und politischen und kulturellen Selbstbestimmung.
Wir unterstützen den Aufruf der Union der Schriftstellerinnen und Schriftstellern von Belarus (UBW), die Gewalt gegen friedliche Proteste zu stoppen und freie, gerechte und transparente Wahlen in Belarus abzuhalten.“
Wo sind die Stimmen, die darüber objektiv berichten und wo ist die Stimme des Börsenvereins, der sich überall auf der Welt für die Freiheit des Wortes einsetzt?