Daniel Kehlmann schreibt das Buch

Franz Kafka: Mini-Serie zum 100. Todestag

9. November 2022
Redaktion Börsenblatt

2024 jährt sich Franz Kafkas Todestag zum 100. Mal. Die ARD-Sender produzieren daher in Koproduktion mit dem ORF und Superfilm die Mini-Serie „Kafka“. Die prominente Besetzung der Hauptrollen, neben Franz Kafka auch dessen Freund Max Brod wurden bereits bekannt gegeben. Das Drehbuch kommt von Daniel Kehlmann.

Franz Kafkas Leben wird in sechs Teilen erzählt. Die Mini-Serie erzählt von seinen Familienbeziehungen, von seinem schwierigen Verhältnis zu seinem tyrannischen Vater, und von seinen Liebesbeziehungen mit Felice Bauer, Milena Jesenská und Doro Diamant, aber ebenso von seiner engen Freundschaft zu Max Brod, der Kafka Weltruhm bescherte, indem er ihn verriet.

In der Hauptrolle Franz Kafka wird Joel Basman ("Unsere Mütter, unsere Väter"/"Eldorado KaDeWe")zu sehen sein. Daniel Brühl (zuletzt: "Im Westen Nichts Neues") spielt dessen Freund Max Brod. Hermann Kafka wird von Nicholas Ofczarek (zuletzt: "Der Räuber Hotzenplotz") und Milena Jesenská von Liv Lisa Fries ("Babylon Berlin") verkörpert.

Die Drehbücher, geschrieben von Schriftsteller Daniel Kehlmann ("Tyll"/"Die Vermessung der Welt"), basieren auf der dreibändigen Kafka-Biografie von Reiner Stach, die bei S. Fischer erschienen ist.  Stach wird der Produktion auch als Fachberater zur Seite stehen. Regie führt David Schalko ("Braunschlag"/"Ich und die andern").

Drehstart für die neue Mini-Serie der Rundfunkanstalten ist für Frühjahr 2023 geplant. Als voraussichtlicher Sendetermin in der ARD Mediathek, im Ersten und im ORF wurde Frühjahr 2024 angekündigt.

 "Wir haben schon vor acht Jahren die herausragenden Biografien von Reiner Stach optioniert und seitdem arbeite ich in unterschiedlichen Formen an diesem Projekt“, erklärt Regisseur David Schalko. „Dass es jetzt endlich realisiert wird, liegt einerseits an den hervorragenden Büchern von Daniel Kehlmann, andererseits an einer idealen Konstellation von mutigen öffentlich-rechtlichen Sendern, die der Bedeutung von Kafka nicht nur Rechnung tragen, sondern die Herausforderung, das Genre Biopic neu auszuloten, lustvoll annehmen.“

Daniel Kehlmann: "Franz Kafkas Alpträume sind unsere tägliche Realität: In seinen dunklen und doch komischen Visionen hat er die Welt erahnt, in der wir alle jetzt leben. Diese Visionen kamen nicht aus dem Nichts, sondern bildeten sich aus seinem Leben, seiner Familie, seinem privaten Umfeld. Ich bin stolz und dankbar, dass ich auf der Basis von Reiner Stachs Standardwerk für den großartigen Regisseur und Geschichtenerzähler David Schalko die Drehbücher schreiben durfte, und ich freue mich sehr darauf, sie jetzt bald mit diesen wunderbaren Schauspielern ins Bild gesetzt zu sehen."

Jörg Schönenborn, Koordinator Fiktion bei ARD, ergänzt: "Daniel Kehlmann und David Schalko bringen dem Publikum das in Teilen immer noch rätselhafte Werk Kafkas unterhaltsam - aber niemals oberflächlich - näher. Ich freue mich auf das Ergebnis, das sich sicher auch international sehen lassen kann."

Auch ORF-Fernsehfilmchefin Katharina Schenk freut sich, dass der ORF Teil des Prohekts ist: "Für dieses außergewöhnliche Unterfangen haben Daniel Kehlmann und David Schalko eine Perspektive gefunden, die Leben und Werk von Kafka mit den Augen zweier herausragender Erzähler betrachtet und einer breiten Öffentlichkeit neu präsentiert."