Autor kritisiert "Schwarm"-Verfilmung

Frank Schätzing in der "Zeit": "Es pilchert"

16. Februar 2023
Redaktion Börsenblatt

In einem Interview mit der "Zeit" spricht Frank Schätzing über seinen Bestseller "Der Schwarm" und dessen Verfilmung als TV-Serie. Er schwärmt dabei nicht besonders über die Umsetzung.

Das Interview mit dem Zitat "Es pilchert mehr, als es schwärmt" als Überschrift, ist in der aktuellen Ausgabe der "Zeit" vom 16. Februar erschienen. Schätzing lobt zunächst den Aufwand den das ZDF für die Serie betrieben hat, die Special Effects seien ansehnlich, einige richtig gut. "Look, Musik, Sound-Design, alles gelungen" – dann kommt das "Aber": Schätzing beklagt, dass er nicht mehr am Storytelling beteiligt gewesen sei. Er habe sich daraufhin als Executive Producer zurückgezogen.

Als es darum geht, was ihn an der Serie, der er dennoch viel Erfolg wünscht, stört, erklärt Schätzing, sie bleibe seiner Meinung nach unter ihren Möglichkeiten: "Manches ist kinoreif, anderes rühr- und redseliges Beziehungskisten-TV. Es pilchert mehr, als es schwärmt". Letzteres in Anspielung auf die Rosamunde Pilcher-Verfilmungen im ZDF. Die globale Dimension der Bedrohung werde nicht spürbar, "von Aktualität oder einer intelligenten Alien-Strategie ganz zu schweigen". Hier habe man Möglichkeiten vertan. Die Verfilmung ist ihm nicht weit genug entfernt von seiner Vorlage. Der Roman sei 20 Jahre alt, "ich wollte ihn konsequent modernisieren". Zudem traue sich die Serie nie aus der konventionellen TV-Dramaturgie raus. 

Das komplette Interview ist hier zu lesen – liegt allerdings hinter einer Zahlschranke.

Die achteilige TV-Serie feiert am 19. Februar auf der Berlinale Premiere, am 6. März startet die Ausstrahlung im ZDF (ab 22. Februar schon in der ZDF Mediathek).