"Joseph Ratzinger und der Kösel-Verlag sind auf besondere Weise verbunden", sagt Kösel-Verlagsleiterin Sigrid Fortkord, "über viele Jahre führte schon der frühere langjährige Verlagsleiter des Kösel-Verlags Heinrich Wild eine intensive, in Teilen persönliche und sehr regelmäßige Korrespondenz mit Joseph Ratzinger, ermutigte ihn immer wieder zu Veröffentlichungen und tauschte sich mit ihm dazu aus." Bei dem heute zu Penguin Random House gehörenden Kösel-Verlag erschien 1958 "Die christliche Brüderlichkeit" als erste Buchveröffentlichung des gerade zum Professor ernannten Joseph Ratzinger. 1968 folgte dort sein bis heute zentrales theologisches Werk, die "Einführung in das Christentum", das mit 23 Übersetzungen und 15 Neuauflagen als Standardwerk der jüngeren Theologiegeschichte gilt. Bei Kösel liegt der Bildband "Benedikt XVI. – Sein Leben in Texten und Bildern" (herausgegeben von Peter Seewald, 2017) vor, in Kürze erscheint "Über allem die Liebe", eine Zusammenstellung von Texten aus Papst Benedikts Predigtbüchern.
Die heute zu Penguin Random House gehörende DVA verlegte 1998 Ratzingers autobiografisches Werk "Aus meinem Leben: Erinnerungen (1927–1977)", in dem er seine prägenden Jahre in der katholischen Kirche schildert, endend mit der Ernennung zum Bischof. Bei der DVA erschienen zudem die Gesprächsbände mit Peter Seewald, "Salz der Erde" (1996) über das Christentum und die katholische Kirche im 21. Jahrhundert sowie "Gott und die Welt" (2005) über Grundlagen des christlichen Glaubens.
Georg Ruppelt, langjähriger Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover, erinnert an den Besuch des Präsidiums des Deutschen Kulturrates 2008 in Rom.