Erstmals werde in einem Kinofilm die Geschichte von Leben und Werk Elfriede Jelineks erzählt, kündigt der farbfilm verleih an. Jelinek war die erste österreichische Schriftstellerin, die mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Das war 2004.
Der Dokumentarfilm "Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen" zeige mit zum ersten Mal veröffentlichten Film- und Tonausschnitten, vielen unbekannten Interviewpassagen und zum Teil neu aufgenommenen Off-Texten die zurückgezogene Autorin auch als Mensch in all ihren Facetten. Andererseits: "Kaum eine andere Schriftstellerin hat die Gemüter so sehr polarisiert wie Elfriede Jelinek. Kaum eine andere Künstlerin erfährt so viel öffentliche Aufmerksamkeit wie sie. Über kaum eine andere zeitgenössische Schriftstellerin ist mehr geforscht und geschrieben worden. Sie wird beschimpft, verehrt und geschätzt und hat alle Preise erhalten, die die Literatur- und Theaterwelt zu bieten hat", heißt es weiter.
Den Kino-Dokumentarfilm hat Claudia Müller gedreht. Die öffentlichkeitsscheue Künstlerin Elfriede Jelinek, die bis zur Verleihung des Nobelpreises 2004 in zahlreichen Interviews Auskunft über sich und ihr Werk gegeben hat, sei in diesem Film durchgehend präsent, etwa auch als Off-Erzählerin. Auch durch ein neu-aufgezeichnetes Gespräch, das die Regisseurin im Sommer 2021 mit ihr führen konnte.
Unter Mitwirkung und mit den Stimmen von Ilse Ritter, Sandra Hüller, Stefanie Reinsperger, Sophie Rois, Maren Kroymann, Martin Wuttke sei ein vielschichtiges, assoziatives, essayistisches Filmporträt entstanden, das zudem einen exemplarischen Blick auf ein Stück Zeitgeschichte werfe.
- "Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen" (96 Min.) startet am 10. November in den Kinos.