Booker Prize

Eine Trophäe sucht einen Namen

20. Januar 2023
von Börsenblatt

In Großbritannien sucht der Booker Prize einen Namen für seine traditionsreiche Trophäe. Das Lesepublikum und insbesondere Buchhändlerinnen und Buchhändler können Ideen einreichen – auch in Deutschland. Das Prozedere lässt Schmunzeln.

Eine goldene Statue zeigt eine Frau in wallendem Kleid mit Kurzhaarfrisur und großer Schale über dem Kopf

Wie heißt sie nur? Fun Fact: Vorbild für diese zeitlose Schönheit war angeblich eine Lampe.

Eine Trophäe mit Tradition

Die traditionsreiche Trophäe, gestaltet nach einem Entwurf des britisch-polnischen Kinderbuchautors und Illustrators Jan Pieńkowski wurde 2022 nach jahrelanger Pause wieder überreicht. Seit 1969 konnten sich Autor:innen über den Pokal freuen. Der erste Preisträger war P.H. Newby. 2022 durfte Shehan Karunatilaka die Trophäe in Frauenform entgegennehmen. Da wurde die Form der Originaltrophäe im Gedenken an den im Februar verstorbenen Pieńkowski wiederherangezogen.

So läuft die Namenssuche ab

  • Die Teilnahme ist bis zum 27. Januar 2023 über ein Formular möglich. Nach allen Einreichungen entscheidet eine mehrköpfige Jury über eine Shortlist (!) – ein Fakt, dass an andere Literaturpreise erinnert – und erst danach wird ein endgültiger Name ausgewählt. Etwas übertrieben? Nun, der Booker Prize scheint bestrebt, die maximale Aufmerksamkeit auf den Vorgang lenken zu wollen.
  • Am Mittwoch, 8. Februar, wird die Shortlist auf der Website der Booker Prizes zur öffentlichen Abstimmung gestellt.
  • Die öffentliche Abstimmung endet am Freitag, den 17. Februar. Der Name des Gewinners der Trophäe und der Gewinner des Wettbewerbs werden am Donnerstag, dem 23. Februar 2023, bekannt gegeben.

Der Gewinner des Wettbewerbs ist die Person, die den Namen vorschlägt, der die öffentliche Abstimmung gewinnt. Er erhält einen Montegrappa Zero-Füllfederhalter mit einer 14-karätigen, vergoldeten Feder (Einzelhandelspreis umgerechnet rund 730 Euro) und eine Folio Society-Ausgabe von "Wolf Hall" der verstorbenen Hilary Mantel (Einzelhandelspreis: rund 96 Euro).

"Sobald sie einen Namen hat, kann sie ein Leuchtfeuer sein, das den Weg zur besten Literatur der Welt erhellt. Wir möchten, dass die Leser überall daran teilhaben können“, sagt Gaby Wood, Direktorin der Booker Prize Stiftung.