"Monate der Planung liegen hinter uns. Monate des Bangens, der Diskussionen um Absagen, der Online-Proben und Videokonferenzen", sagt Jan, Mitglied der Organisationscrew. Ziemlich ins Blaue hinein hoffend hätten sich die Jugendlichen mit digitaler Veranstaltungstechnik auseinandergesetzt und neue Veranstaltungsformen erfunden. "Das erste Mal geht unser Bühnenbild an die Öffentlichkeit, das erste Mal stehen wir vor Publikum, der erste Test für all die neue Übertragungstechnik. Natürlich wollen wir Ihnen die Geschichte eines Festivals erzählen, das durch und durch während der Pandemie organisiert wurde. Wir möchten Ihnen auch die Geschichte erzählen, vom Lachen und Verzweifeln, von der Euphorie etwas Neues auszuprobieren. Vom Lesen und ein paar Jugendlichen, die ein Festival organisieren. Von den wunderbaren Gästen, die unsere Bühne auch und gerade dieses Jahr mit Leben füllen."
Warum haben sie das Thema "still" gewählt? "Still." könne vieles sein: "Das vertraute Schweigen zwischen zwei Menschen. Die Stille der Natur oder eines Augenblicks. Stille ist der stumme Schrei einer Person, die sich nicht traut, für sich zu reden, aber Stille ist auch Akzeptanz. Stille ist Zuhören – anderen Menschen, anderen Meinungen, den eigenen Gedanken." Das Thema treffe den Nerv der Zeit, wie die Zusendungen zum diesjährigen Schreibwettbewerb der Jugendbuchtage gezeigt hätten. Gerechnet haben sie mit einer Handvoll, eingereicht wurden 65 Texte von Kindern und Jugendlichen aus ganz Deutschland. Der*die Gewinner*in wird im Verlauf der Jugendbuchtage geehrt und bekommt eine professionelle Aufnahme des eigenen Textes von Synchronsprecherin Martina Treger.