Das Haus der Familie liegt in den Bergen um Valencia, mitten im Wald. Eigentlich gut geschützt vor den Umwelteinflüssen. Nicht in einer Lage, in der sich der Autor besonders durch Naturphänomene bedroht gesehen hat. Doch in dieser Nacht waren die Niederschläge einfach zu stark.
Das Extremwetter überflutete die Region mit über 600 Litern Wasser pro Quadratmeter – an nur einem Tag. Zum Vergleich: So viel Regen fällt in Berlin in einem Jahr. Vor dieser Masse an Wasser war niemand sicher. Die Menschen starben zu Hause, genauso wie im Supermarkt, auf der Straße ebenso wie im Auto. Lojek kennt zahlreiche erschütternde Geschichten von Nachbarn und Freunden. Und auch Lojeks Familie trauert: Die Mutter seiner Ehefrau überlebte das Unwetter nicht.
In das Gefühl des tragischen Verlustes mischt sich für die Familie auch immer wieder die Frage, wie es weitergeht. Ihre gesamte Existenz wurde vom Regen weggespült. Das Haus ist nahezu komplett unbewohnbar geworden, nur im Obergeschoss gibt es noch einen Raum, in dem man sich aufhalten kann. Elektrizität gibt es nach wie vor nur für einige Stunden am Tag über ein Notstromaggregat. Immerhin genug, um die Kommunikation nach außen wieder aufzunehmen und Hilfe zu organisieren. Der Autor hat sich entschieden, auf einer privaten Spendenseite um Unterstützung zu bitten.
"Jetzt ist für uns alle hier nicht der Moment für falschen Stolz. Wir wissen alle nicht, wie es weitergehen soll. Von den versprochenen Hilfen der Regionalregierung ist bei den Menschen bislang nichts angekommen. Und selbst die Notstromaggregate und den Kraftstoff müssen wir uns alle selbst organisieren. Ich habe mich wie viele andere entschlossen, einfach jeden um Hilfe zu bitten, den ich kenne. So machen wir es gerade alle hier."