Danz und Othmann ausgezeichnet
Der mit 10.000 Euro dotierte Lyrikpreis Orphil geht 2022 an Daniela Danz für ihr bisheriges lyrisches Werk, insbesondere ihren Band "Wildniß". Ronya Othmann erhält den Orphil-Debütpreis für "Die Verbrechen".
Der mit 10.000 Euro dotierte Lyrikpreis Orphil geht 2022 an Daniela Danz für ihr bisheriges lyrisches Werk, insbesondere ihren Band "Wildniß". Ronya Othmann erhält den Orphil-Debütpreis für "Die Verbrechen".
Die Werke von Danz erscheinen bei Wallstein. "Wie kaum einer anderen Stimme der deutschsprachigen Lyrik gelingt es Daniela Danz, in ihren Gedichten Resonanzräume zu schaffen, die Vergangenheit und Gegenwart in Beziehung zueinander setzen", heißt es in der Begründung der Jury, die aus Carolin Callies, Lyrikerin und Literaturvermittlerin, Beate Tröger, Freie Literaturkritikerin und Björn Jager, Leiter Hessisches Literaturforum im Mousonturm besteht.
Ronya Othmann erhält den mit 2.500 Euro dotierten Orphil-Debütpreis für ihr lyrisches Erstlingswerk "Die Verbrechen" (Hanser). Die Gedichte des Bandes seien "Echokammern, die uns als Lesende nicht mehr so schnell entlassen" und könnten als "unendliches Lied über Zerstörung von Raum" gelesen werden, so die Jury.
Die Preisverleihung findet am 2. Juni um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine in Wiesbaden statt. Vergeben werden die Orphil-Preise der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden alle zwei Jahre an Lyrikerinnen oder Lyriker, die mit ihrem Werk Stellung beziehen und sich politischen wie stilistischen Moden zu widersetzen wissen. Stifterin ist Ilse Konell, Witwe des 1991 verstorbenen Dichters George Konell, der viele Jahre seines Lebens in Wiesbaden verbrachte.