Gottlieb sei "ein literarischer Gigant" gewesen, dessen Karriere sich über mehr als sieben Jahrzehnte erstreckte, heißt es in der Mitteilung von Knopf Doubleday. 1968 kam Gottlieb als Präsident und Editor-in-Chief zum Verlag Alfred A. Knopf. Er sei erst der zweite Verlagschef nach Alfred Knopf gewesen, der das Unternehmen 1915 gegründet und die nächsten 53 Jahre geleitet hatte.
1987 verließ Gottlieb das Haus, um Herausgeber des "New Yorker" zu werden, wo er bis 1992 arbeitete, bevor er wieder als Herausgeber zu Knopf zurückkehrte. Zu seiner "illustren Liste" von Autor:innen hätten Robert Caro, John Cheever, Doris Lessing, John le Carre, Michael Crichton, Toni Morrison, Salman Rushdie, Robert Massie, Bob Dylan, Ray Bradbury, Bill Gates, Katharine Graham, Barbara Tuchman, Nora Ephron, Joseph Heller, Lauren Bacall, Katharine Hepburn, Bill Clinton, Miss Piggy und viele, viele andere gehört.
Ex-Präsident Bill Clinton etwa habe extra bei Alfred A. Knopf für seine Memoiren "My Life" unterschrieben, um mit Gottlieb zusammenarbeiten zu können, berichten US-Medien. So beeindruckt sei er von den Pulitzer Prize-gekrönten Memoiren der "Washington Post"-Verlegerin Katharine Graham gewesen, die Gottlieb betreut hatte.