"Die Mehrheit der Menschen, die nicht richtig lesen können, gehen einer Arbeit nach und sind zum Teil besorgt, dass ihre fehlende Lesefähigkeit auffällt. Deswegen ist auch die Botschaft 'hey du bist nicht allein, es gibt Hilfsangebote'. Das finde ich wichtig", betont Jochen Schropp, Schauspieler und Moderator.
Die Spots wurden im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung (AlphaDekade) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die nachgestellten Szenen sollen realistische Situationen abbilden und zeigen nicht nur, wie wichtig Lesen im Alltag ist.
Denn es ist auch ein zentraler Blickwinkel auf das Lesen selbst wie die Studie "MOVE – Motivation und Verbindlichkeit im Alltag formal gering gebildeter Erwachsener" der Stiftung Lesen zeigt. Die Studie betrachtet den Alltag und die Perspektiven von Erwachsenen, die nicht gut lesen und schreiben können.
Ein Ergebnis: Der Wert von Lesen wird vor allem im täglichen Leben gesehen. Dazu stützt das Projekt die Erkenntnis, dass Leseprobleme oft in der Kindheit beginnen. Menschen, denen das Lesen schwer fällt, hatten oft schlechte Schulerfahrungen, die ihre Einstellung gegenüber dem (Lesen-) Lernen ein Leben lang beeinflussen.
Das Problem: Wenn Erwachsene bzw. Eltern selbst nicht lesen (können) und den Kindern nicht vorlesen, haben es die Kinder schwerer, lesen zu lernen. Dadurch entsteht ein Kreislauf, den es zu durchbrechen gilt. Eine Chance sind digitale Angebote, denn MOVE zeige, dass die befragten Eltern eher in digitalen Medien lesen. Angebote wie (Vor-) Leseapps können daher helfen, Zugang zum (Vor-) Lesen zu finden.