Büchner-Preisträgerin Elke Erb ist tot
Die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin Elke Erb ist am 22. Januar im Alter von 85 Jahren gestorben. Ihren literarischen Vorlass übergab die Autorin bereits 2020 dem Archiv der Akademie der Künste.
Die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin Elke Erb ist am 22. Januar im Alter von 85 Jahren gestorben. Ihren literarischen Vorlass übergab die Autorin bereits 2020 dem Archiv der Akademie der Künste.
Die Akademie der Künste ehrte Elke Erb bei der Übergabe ihres literarischen Vorlasses als „eine der eigenwilligsten Lyrikerinnen ihrer Generation und zugleich Gesprächspartnerin zahlreicher jüngerer Autorinnen und Autoren. Von ihrem ersten Gedichtband Gutachten (1975) bis zum 2019 erschienenen Gedichtverdacht eröffnen ihre Texte immer neue Perspektiven auf die Welt und die Sprache selbst. Erbs prozessuale Texte haben eine ganz eigene Form und bewegen sich zwischen Lyrik und Kommentar; ihre Gedichte zeichnen sich durch Sprach-Reflexion auf höchstem Niveau aus und bleiben doch zugleich wunderbar konkret.“
Die Lyrikerin Elke Erb wurde 1938 in Scherbach in der Eifel geboren und studierte Germanistik, Slawistik, Geschichte und Pädagogik in Halle/Saale. Nach ihrem Examen für Lehramt, 1963, arbeitete sie zunächst für den Mitteldeutschen Verlag. Seit 1966 war sie als freischaffende Schriftstellerin tätig. Ihr Werk umfasst Lyrik und Kurzprosa. Daneben war sie als Übersetzerin, Nachdichterin, Herausgeberin und Lektorin tätig. Elke Erb spielte eine wichtige Rolle in der literarischen Subkultur der DDR und publizierte ihre Texte häufig in inoffiziellen Literaturzeitschriften.
Für ihr Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Peter-Huchel-Preis, dem Georg-Trakl.-Preis für Lyrik, dem Bundesverdienstkreuz und zuletzt mit dem Georg-Büchner-Preis.
Am 22. Januar 2024 ist Elke Erb wenige Wochen vor ihrem 86. Geburtstag gestorben. Ihr Werk erschien in verschiedenen Verlagen, z.B. bei Suhrkamp, Urs Engeler, Poetenladen und Wallstein.