Buchhändlerkeller zieht um
Nach über 40 Jahren in der Carmerstraße 1 in Berlin-Charlottenburg zieht der Buchhändlerkeller um, in den Künstlerhof Alt Lietzow im gleichen Stadtteil.
Nach über 40 Jahren in der Carmerstraße 1 in Berlin-Charlottenburg zieht der Buchhändlerkeller um, in den Künstlerhof Alt Lietzow im gleichen Stadtteil.
Der Künstlerhof Alt Lietzow liegt nahe dem Rathaus Charlottenburg (Alt Lietzow 12, 10587 Berlin Charlottenburg). Von seiner alten Stätte in der Carmerstraße 1 verabschiedet sich der Buchhändlerkeller dort am Samstag, 18. November ab 19 Uhr mit einem öffentlichen Abschiedsfest voller Überraschungen. so die Mitteilung.
Zu den lesenden Gästen gehörten in diesem Jahr Charlotte Gneuß, Jochen Schmidt, Leona Stahlmann, Gregor Hens, Robert Menasse, Marko Martin, Franziska Gerstenberg, Ulrich Woelk, Anna Rabe, Eberhard Rathgeb und Regina Scheer, Sachbuch-Gewinnerin des Preises der Leipziger Buchmesse 2023. Während seiner Zeit als Stipendiat des DAAD hatte der spätere Nobelpreisträger Orhan Pamuk hier seine einzige Berliner Lesung.
Im neuen Jahr startet der Buchhändlerkeller dann im Künstlerhof mit einer Lesung von Durs Grünbein und einem Aleksandar Tišma zu dessen 100. Geburtstag gewidmeten Abend.
"Der Buchhändlerkeller ist keine Buchhandlung und auch kein Keller. Er ist ein Ort für literarische Veranstaltungen im alten Berliner Westen. Nur der Name erinnert noch an unsere Anfänge vor fast 50 Jahren", heißt es in der Rubrik "Über uns" auf der Website des Buchhändlerkellers. Eingerichtet wurde der Buchhändlerkeller 1967 von KP Herbach und jungen, linken Buchhändlern und Lehrlingen aus dem "Arbeitskreis Berliner Jungbuchhändler e.V." im Keller einer ehemaligen Bäckerei in der Görresstraße in Berlin Friedenau. Damals wohnten dort auch Hans Magnus Enzensberger, Günter Grass, Uwe Johnson und andere Autoren, die die jungen Leute unterstützten. 1976 zog der Buchhändlerkeller in die Räume der ehemaligen Galerie Mikro von Michael S. Cullen im Parterre der Carmerstraße 1 in Charlottenburg – bis Dezember 2023.
Fast 40 Jahre lang bestimmte KP Herbach das Programm der wöchentlichen Lesungen allein. Seit seinem Tod 2004 führen Freundinnen und Freunde des Buchhändlerkellers das Programm ehrenamtlich fort – umgestaltet und erweitert. Der Arbeitskreis, der gemeinnützige Trägerverein des Buchhändlerkellers, heißt nun "Freunde des Buchhändlerkellers e.V."