Antje Vollmer ist tot
Die frühere Grünen-Politikerin und ehemalige Vizepräsidentin des Bundestags Antje Vollmer ist am 15. März im Alter von 79 Jahren gestorben.
Die frühere Grünen-Politikerin und ehemalige Vizepräsidentin des Bundestags Antje Vollmer ist am 15. März im Alter von 79 Jahren gestorben.
Antje Vollmer ist am Mittwoch im Kreise der Familie nach langer schwerer Krankheit friedlich gestorben, teilte ihr Sohn am Donnerstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mit.
Antje Vollmer, 1943 in Lübbecke geboren, studierte Evangelische Theologie und arbeitete nach ihrem postgradualen Studium der Erwachsenenbildung als Dozentin der ländlichen Bildungsarbeit in Bielefeld. 1983 war sie das erste Mal Abgeordnete im Landtag, 1985 trat sie den Grünen bei und wurde bereits vor ihrer Mitgliedschaft Sprecherin der Grünen-Bundesfraktion, die als erste Fraktion nur aus Frauen bestand. 2005 schied sie aus dem Bundestag aus. Antje Vollmer war unter anderem Mitglied des Kuratoriums der Stiftung 20. Juli 1944.
Noch im Februar 2023 war sie Erstunterzeichnerin von Sahra Wagenknechts und Alice Schwarzers „Manifests für Frieden“; das sich gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine stellt. Bereits 2014 forderte nach Ausbruch der Krim-Krise sie eine andere Russlandpolitik.
Während und nach ihrer aktiven Zeit veröffentlichte sie zahlreiche Bücher. In den 1980er Jahren erschienen feministische Titel wie „Clara Zetkin und die proletarische Frauenbewegung“ oder „Kein Wunderland für Alice. Frauenutopien“. Später schrieb sie auch theologische und historische Bücher. Ihre Bücher erschienen bei Herder, Kösel, Hanser und in „Die Andere Bibliothek“.
Zuletzt erschien 2022 „Neubeginn. Aufbegehren gegen Krise und Krieg“ gemeinsam mit Daniela Dahn im VSA Verlag und der Aufsatz „Den Krieg verhindern – Ein ungehörter früher Weckruf“ in „Perspektiven nach dem Ukrainekrieg“ bei Herder.