2021 sind so 20.573 Euro an zusätzlichen Honoraren zusammengekommen. Rund die Hälfte der Summe leitete die Autorenwelt direkt an die Urheber:innen weiter. Die andere Hälfte der Summe – genau: 10.324,48 Euro – ließ sich keinen Personen zuordnen und kommt über den Förderverein Buch e.V. damit allen Quellen der Buchwirtschaft zugute.
Der Förderverein Buch e.V. unterstützt maßgeblich die Arbeit des Netzwerk Autorenrechte (NAR), dessen 15 Verbände rund 16.000 Autor:innen und Übersetzer:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten. "Unsere Stärke ist unsere Vielfalt", verdeutlicht Janet Clark, politische Beauftragte der Mörderischen Schwestern e.V.: "Von Hochliteratur bis zum Heftchenroman, von der Übersetzung bis zum Wissenschaftsthriller, vom Erstlesebuch für Kinder über Jugendfantasy bis zum Selfpublishingwerk, vom Fachbuch-Autorenteam bis zur Lyrikerin, vertreten die ehrenamtlichen Repräsentant:innen unserer Verbände alle Genres und alle möglichen – und oft unmöglichen – Arbeits- und Einkommensweisen. Wir wissen, wie die Autorinnen und Autoren schaffen, welche Verträge sie (warum) unterzeichnen, und welche politischen Themen, sei es Klimaschutz oder die Freiheit des Wortes unter Druck, sie auch jenseits der klassischen Literaturpolitik bewegen. Wir sprechen, wenn wir ein gemeinsames Anliegen identifiziert haben, mit einer Stimme, wir erheben unabhängige Umfragen zu aktuellen Themen, wie zu Honoraren oder Vertrags-Usancen, und insbesondere zum Thema Digitale Leihe in Öffentlichen Bibliotheken."
"Politische Mitgestaltung muss man sich leisten können – zeitlich, finanziell, emotional. Gerade ehrenamtlich tätige Schriftstellerinnen und Übersetzer der Verbände investieren viel unbezahlte Zeit und Arbeitskraft, um die legitimen Interessen der Autor:innen und Übersetzer:innen gegenüber der Politik oder destruktiven Kräften zu verteidigen", ergänzt Nina George, Präsidentin des European Writers‘ Council und Mitgründerin des Netzwerk Autorenrechte. "Oft haben die politischen Gegenkräfte hauptberufliche Interessenvertretungen, die deutlich besser ausgestattet sind, während wir rein mit Bordmitteln agieren. Eine Spende wie jetzt von der Autorenwelt erleichtert die organisatorische Arbeit enorm – sei es durch Deckung der Reisekosten, Budgets für Umfragen oder Grafiken oder literaturpolitische Veranstaltungen auf der Buchmesse oder jetzt zum Beispiel beim Poetry & Politics-Festival. Wir sind Sandra Uschtrin sehr, sehr dankbar für diese kollegiale Beihilfe, die allen Autorinnen und Autoren dient."