Geboten wurden beim 24. internationales literaturfestival berlin (5.–14. September 2024) rund 150 Veranstaltungen mit 150 Autorinnen und Autoren aus über 50 Ländern, ziehen die Veranstalter Bilanz. Mit Lesungen, Podiumsdiskussionen und Gesprächen hat das 24. ilb die Begeisterung für Literatur geteilt, vielfältige Stimmen auf die Bühne geholt und zum Austausch über aktuelle gesellschaftliche Debatten eingeladen. Gleich zur Eröffnung des Festivals setzte Beata Umubyeyi Mairesse (Ruanda/Frankreich) mit ihrer eindringlichen Rede darüber, wie das Geschichtenerfinden ihr Leben gerettet hat, einen Akzent und appellierte an die Notwendigkeit, für kollektive Erfahrungen nicht nur eine Sprache, sondern auch die Bereitschaft zum Zuhören zu finden.
"Mit herausragenden Autor:innen aus vielen Gegenden der Welt, einem Curator in Residence und der stärkeren Einbindung des internationalen Publikums in Berlin konnten wir unser Profil als vielstimmiges, engagiertes Festival ausbauen. Für die mutige Themensetzung und die Offenheit, Räume für den Austausch des literarischen und politischen Wortes zu öffnen, haben wir viel Zuspruch erhalten.", erklärte die neue Festivalleiterin Lavinia Frey. Gemeinsam mit ihrem Team seien ihr wesentliche Neuerungen gelungen, so die Mitteilung weiter, die sowohl vom Publikum als auch von den Autor:innen begeistert aufgenommen wurden.
Ein großer Erfolg sei die Zusammenarbeit mit dem Curator in Residence gewesen. Das Festival nahm das 'international' in seinem Titel beim Wort und arbeitete erstmals in seiner 24-jährigen Geschichte mit einem internationalen Kurator zusammen. Der aus Nigeria stammende und in den USA lebende Autor Helon Habila (Nigeria/USA) brachte von Beginn an seinen Blick in die Programmgestaltung ein und habe die Perspektive des Festivals noch einmal geweitet.
Und zum ersten Mal stand das Festival unter einem Motto: "Strange New World". Bei Buchpremieren und Panels richtete sich der Blick auf die Strategien von Autor:innen, mit multiplen Krisen, gewaltsamen Konflikten und ökologischen Katastrophen umzugehen und Worte zu finden in einer krisengeschüttelten Welt, in der Veränderung die einzige Konstante scheint.