Würdigung des Einsatzes für Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit

Leuschner-Medaille für Minka Pradelski

4. Juni 2021
Redaktion Börsenblatt

Minka Pradelski, Autorin der Frankfurter Verlagsanstalt, wird mit der Wilhelm Leuschner-Medaille ausgezeichnet.

Die Wilhelm Leuschner-Medaille ist die höchste Auszeichnung des Landes Hessen und wird zur Würdigung des Einsatzes für Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit verliehen, so die Frankfurter Verlagsanstalt in einer Mitteilung. Die Preisträger der letzten Jahre waren unter anderen Walter Lübcke (posthum, 2019), Joachim Gauck (2018) und Salomon Korn (2017). Bundeskanzlerin Angela Merkel erhielt die Wilhelm Leuschner-Medaille 2014.

Mit Minka Pradelski erhält eine Frau die Wilhelm Leuschner-Medaille, die auf eine bewegende Familiengeschichte zurückblickt. 1947 wurde sie in einem Lager für Vertriebene in Frankfurt am Main geboren. Ihre Eltern waren dem Holocaust entkommen. 1952 verließ die Familie Deutschland mit dem Ziel New York, als Jugendliche kehrte Pradelski jedoch nach Frankfurt am Main zurück. Sie legte ihr Abitur am Frankfurter Gymnasium Elisabethenschule ab und wirkte in den Folgejahren in der Mainmetropole.

"Minka Pradelski hat die höchste Auszeichnung des Landes Hessen in besonderem Maße verdient. Sie gibt das Erlebte der Eltern in ihrer schriftstellerischen und filmischen Arbeit als Mahnung weiter. Hinzu kommt ihr ehrenamtliches Engagement für jüdisches Leben in Deutschland", begründete Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier ihre Auszeichnung. Pradelski stelle sich gegen den Antisemitismus und setze sich für Integration und den Zusammenhalt der Gesellschaft ein. "Ihr kann zu Recht attestiert werden, dass sie sich im Geiste Wilhelm Leuschners´ für die Werte des Grundgesetzes einsetzt", so Bouffier in einer Presseinformation der Hessischen Landesregierung.

Von Minka Pradelski erschienen in der FVA: "Und da kam Frau Kugelmann" und "Es wird wieder Tag".