Während Themen wie Wirtschaft, Migration und Infrastruktur im Fokus ständen, werde über die Bedeutung der Kultur kaum gesprochen. Dies sei problematisch, da sie einen wichtigen Beitrag zur Demokratie leiste.
Besonders das Buch habe eine zentrale Rolle in der Meinungsbildung und dürfe nicht als bloßes "Unterhaltungsmedium" betrachtet werden. "Die Förderung von Kultur ist keine Subvention, sondern eine Investition", betont Kraus vom Cleff. Um die Buchbranche zu stärken, brauche es klare Maßnahmen, darunter einen deutlichen Bürokratieabbau, eine stärkere Regulierung von Künstlicher Intelligenz im Hinblick auf Urheberrechte sowie die Fortführung von Programmen wie dem Kultur-Pass.
Zudem spricht sich Kraus vom Cleff für eine hochrangige Ansprechperson in der Regierung aus, die sich gezielt den Anliegen der Kultur- und Kreativwirtschaft widmet. Er warnt vor einer zunehmenden Bedrohung der Meinungsfreiheit und verweist auf gefährliche Entwicklungen wie das "Banned Book"-Dekret in den USA. Die Kulturpolitik müsse "runter vom Abstellgleis und rauf auf die politische Agenda", da Angriffe auf die Demokratie kein Zögern mehr erlaubten.
Mehr dazu in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Hauptausgabe vom 20.03.2025).