Lesetipp: Die "FR" über gestiegene Bücherpreise

Kraus vom Cleff: "Immer noch sehr kostengünstige Investition"

2. Januar 2023
Redaktion Börsenblatt

Steigende Energiekosten, anhaltender Papiermangel und Kaufzurückhaltung machen den Verlagen weiterhin zu schaffen, so die "Frankfurter Rundschau" in einem aktuellen Artikel. Und der stationäre Buchhandel hat 2022 deutlich Federn gelassen. Peter Kraus vom Cleff, seit einem Jahr Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, wirbt um Unterstützung durch die Politik.

Auch wenn der Preisdruck auf die Verlage zunimmt, und die Buchpreise im vergangenen Jahr gestiegen sind, sei ein Buch "angesichts des langen Vergnügens, das man sich damit erkauft" immer noch "eine sehr kostengünstige Investition“, zitiert die "FR" aus dem Gespräch der dpa mit Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.

Dass im vergangenen Jahr der Buchumsatz trotz sinkender Absätze leicht um 0,5 Prozent gestiegen ist, liege an den gestiegenen Bücherpreisen, gleiche aber die Kostensteigerungen bei Weitem nicht aus, so Kraus vom Cleff.

Wie eine Auswertung von Media Control ergeben hat, über die das Börsenblatt exklusiv berichtete, habe sich der Durchschnittspreis für ein Buch deutlich erhöht – und dies über sämtliche Hauptwarengruppen. Verglichen wurden die ersten drei Quartale des Jahres 2022 und der gleiche Zeitraum im Vor-Corona-Jahr 2019.

Die durchschnittliche Teuerung lag demnach bei 4,9 Prozent, in der Belletristik bei 5,9 Prozent. Einen erheblichen Preissprung gab es im Kinder- und Jugendbuch: So wurden Vorlesebücher um 17 Prozent teurer, Bilderbücher um 13 Prozent.

Ein großer Kostenfaktor sei nach wie vor das Papier, so Kraus vom Cleff im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur. Durch höhere Papier- und Druckkosten hätten die Verlage bereits im vergangenen Jahr Kostensteigerungen von rund 50 Prozent registriert. 2023 sei mit weiteren Steigerungen von 20 bis 30 Prozent zu rechnen.

Kraus vom Cleff rückt im Gespräch zudem die Rolle des stationären Buchhandels in den Mittelpunkt, der im vergangenen Jahr Umsatzeinbußen erlitten habe. Es gelte, die Buchhandlungen als  "kulturelle Biotope" zu schützen. Von der Politik wünscht sich der Börsenvereins-Hauptgeschäftsführer, dass diese Leistungen gewürdigt und die Mehrkosten finanziell abgefedert werden. Nötig sei zudem eine Förderung für Verlagsprogramme abseits vom Mainstream. Gerade kleine Verlage würden durch die steigenden Energie- und Produktionskosten hart getroffen. "Ohne Verlagsförderung ist die Vielfalt unserer Verlagslandschaft gefährdet", so Kraus vom Cleff.

Den vollständigen Artikel können Sie hier lesen.