Kauflaune knickt ein
Zum Jahresbeginn breche die Anschaffungsneigung "regelrecht zusammen", so die GfK in ihrer aktuellen Konsumklimastudie. Dem Konsumklima würden im ersten Quartal dieses Jahres schwierige Zeiten bevorstehen, so die Prognose.
Zum Jahresbeginn breche die Anschaffungsneigung "regelrecht zusammen", so die GfK in ihrer aktuellen Konsumklimastudie. Dem Konsumklima würden im ersten Quartal dieses Jahres schwierige Zeiten bevorstehen, so die Prognose.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland leide zum Jahresbeginn 2021 unter dem harten Lockdown, so die GfK in einer Mitteilung. Währen die Anschaffungsneigung regelrecht zusammenbreche, hätten sowohl die Konjunktur- als die Einkommenserwartungen moderate Verluste zu verzeichnen.
Daher prognostiziert GfK für das Konsumklima für Februar 2021 einen Wert von -15,6 Punkten und damit 8,1 Punkte weniger als im Januar (revidiert -7,5 Punkte). Das sind Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Januar 2021.
"Die Schließung von Gastronomie und weiten Teilen des Handels Mitte Dezember 2020 hat die Konsumneigung ähnlich hart getroffen wie beim ersten Lockdown im Frühjahr des vergangenen Jahres. Aktuell fällt die Anschaffungsneigung auf null Punkte. Dies ist gegenüber dem Vormonat ein Minus von 36,6 Punkten, während des ersten Lockdowns im April 2020 betrugen die Einbußen 36 Punkte", so Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte.
Die kürzlich beschlossene Verlängerung der harten Maßnahmen für den Lockdown hätten zudem die Hoffnungen auf eine zügige Erholung des Konsumklimas schwinden lassen.
Bürkl schaut voraus: "Dem Konsumklima stehen im ersten Quartal dieses Jahres schwierige Zeiten bevor. Für eine nachhaltige Erholung ist es notwendig, dass die Infektionszahlen stärker als bislang zurückgehen, damit die Maßnahmen spürbar gelockert werden können. Das heißt, die für dieses Jahr von vielen erhoffte Erholung wird noch etwas auf sich warten lassen."
Ergebnisse einer aktuellen GfK eBUS®-Umfrage würden zudem zeigen: Vier von fünf Bundesbürgern (81 Prozent) sind der Meinung, dass COVID-19 für Deutschland eine große bzw. sehr große Bedrohung darstellt. Das sei der höchste Wert, der seit Beginn der Erhebungen (Mitte April 2020) gemessen wurde. Nur 15 Prozent würden eine eher geringe Bedrohung verspüren oder zeigten sich völlig unbeeindruckt.
Auch bei der Frage nach den Sorgen um die persönliche wirtschaftliche Zukunft angesichts der Corona-Krise hätten die Werte einen Höchststand erreicht:
Die Einkommensaussichten der Konsumenten bleiben ebenfalls von dem harten Lockdown nicht verschont. Der Indikator verliert laut GfK 6,5 Punkte und sinkt auf -2,9 Zähler. Dies sei bereits der vierte Rückgang in Folge. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steht ein Minus von 47,5 Punkten zu Buche.
Durch die Verlängerung des harten Lockdowns bis Mitte Februar sei zudem die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass es in den betroffenen Branchen zu einer Pleitewelle kommen könne. Dies erhöht die Angst einer Reihe von Beschäftigten vor Verlust des Arbeitsplatzes. Diese Angst vor Jobverlust belaste die Einkommensaussichten.
Zudem dürfte als Folge des harten Lockdowns die Anzahl der Kurzarbeiter wieder zunehmen, was ebenfalls die Einkommen der Haushalte beeinträchtigen würde, so die GfK.