"In ihrem vielschichtigen Essay 'Klick Klack, der Bergfrau erwacht' reflektiert Josefine Soppa darüber, wie sich die Belastungen der kapitalistischen Arbeitswelt in unsere Körper einschreiben, und setzt Arbeit und Erschöpfung in eindringlicher Weise in Bezug zu Sprachverlust, KI-basierter Sprachgenerierung, Krankheit und Pflege", so die Crespo Foundation. "Der WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis zeichnet in diesem Jahr einen Beitrag aus, der eindringlich und mit aller Zartheit auf Humanität beharrt, ohne zu behaupten, sich der Faszination der großen Sprachmodelle und der auf ihnen beruhenden technischen Möglichkeiten des Lesens und Schreibens entziehen zu können. 'Klick Klack, der Bergfrau erwacht' ist darin ein ebenso analytischer wie einfühlsamer Text, der sich allen Stadien eines Verlusts aussetzt: seiner Androhung, seines Vollzugs und seiner Verarbeitung. Josefine Soppa stellt auf überzeugende Weise die Frage danach, was wir bewahren können, wenn sich ein Ende der Sprache ankündigt. Die Auseinandersetzung damit kann nur in einer Sprache stattfinden, deren Behandlung, Entwicklung und Pflege die Autorin als Teil von Sorgearbeit selbst begreift.", so die Jury, bestehend aus Hanna Engelmeier (Kulturwissenschaftlerin), Alice Hasters (Autorin und Podcasterin), Silke Hohmann (Kunstkritikerin), Kathrin Röggla (Autorin), Christoph Steier (Literaturwissenschaftler), Gerhild Steinbuch (Theaterautorin und Dramaturgin) und Felix Trautmann (Philosoph und Soziologe), in ihrer Begründung.